Henri de La Trémoille, duc de Thouars

Herzog von Thouars und La Trémouille

Henri de La Trémoille (* 22. Dezember 1598 in Thouars; † 21. Januar 1674 ebenda) war ein Angehöriger des Hauses La Trémoille, Herzog von Thouars und La Trémouille, Fürst von Talmont und Tarent, Graf von Laval, Guînes, Jonvelles, Taillebourg und Benon.

Henri de La Trémoille, duc de Thouars
Wappen Henris de La Trémoille

Henri war ein Sohn des Herzogs von Thouars, Claude de La Trémoille. Er folgte diesem als dritter Herzog von Thouars 1604 unter Vormundschaft seiner Mutter Charlotte Brabantina von Oranien-Nassau. Ein Jahr später fielen ihm die weitläufigen Besitzungen aus dem Erbe der Grafen von Laval in der Bretagne und Mayenne zu, die seine Mutter dem Haus in einem längeren Erbschaftsstreit sichern konnte.

Henris Vater war zum Protestantismus übergetreten, doch Henri konvertierte 1628 wieder zum Katholizismus, was zum Bruch mit seiner Mutter führte. Er gründete in Thouars 1632 ein Ursulinen- und 1652 ein Klarissenkloster, versuchte aber weder seine Frau zur Konversion zu bewegen, die zeitlebens auch Hugenottin blieb, noch den Protestantismus im Herzogtum zu verbieten.

Henri diente in der französischen Armee als Maître-de-camp-général der leichten Kavallerie, wurde in Italien am Knie verwundet und wendete sich anschließend der Politik zu. Im Westfälischen Frieden 1648 war ihm, als Erbe des Königs Friedrich von Neapel, der nominelle Titel eines Königs von Neapel zugebilligt worden.

Infolge einer schweren Gichtkrankheit überließ Henri das Herzogtum bereits 1668 seinem ältesten Sohn.

Nachkommen

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Der Herzog heiratete am 19. März 1619 in Sedan seine Cousine Marie de la Tour d’Auvergne (1600–1665), Tochter des Herzogs Henri de La Tour d’Auvergne, duc de Bouillon und der Elisabeth von Oranien-Nassau, mit der er folgende Kinder hatte:

Literatur

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  • William A. Weary: The House of La Tremoille, Fifteenth through Eighteenth Centuries: Change and Adaptation in a French Noble Family. The Journal of Modern History, Band 49, Nr. 1, The University of Chicago Press 1977.