Henricus Pontanus

deutscher reformierter Theologe

Henricus Pontanus (* 29. Dezember 1652 in Steinfurt; † 15. September 1714 in Utrecht) war ein deutscher reformierter Theologe.

Henricus Pontanus

Pontanus hatte das Akademische Gymnasium Arnoldinum in Steinfurt besucht und begann 1669 ein Studium der Philosophie und Literatur an der Universität Groningen. 1675 wurde er Pfarrer in Meppel und zugleich Rektor der dortigen Schule. 1679 ging er als Pfarrer nach Lingen, wo er ebenfalls an der dortigen Trivialschule tätig war. Von Lingen aus unterstützte er Wilhelm III von Oranien, der am 14. September 1697 die Gründung des akademischen Gymnasium Georgianum initiierte. An der von ihm mitbegründeten Bildungseinrichtung wurde er auch von 1697 bis 1700 Professor und deren Gründungsrektor.

Nachdem er am 10. November 1699 die Ehrendoktorwürde der Theologie an der Universität Leiden erhalten hatte,[1] wurde er am 15. Februar 1700 als Professor der Theologie an die Universität Utrecht berufen. Dieses Amt trat er am 13. März desselben Jahres mit der Rede De columna nubis et ignis an. In Utrecht beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Akademie und war im Jahr 1702/03 Rektor der Alma Mater. Da er aber den Ansprüchen eines theologischen Professors nicht genügen konnte, wurde er auf seinen Wunsch hin aus seiner Professur entlassen und übernahm am 25. Februar 1704 die Professur der Kirchengeschichte, die er bis zu seinem Lebensende versah.

Werke (Auswahl)

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  • De columna nubis et ignis. Utrecht 1700.
  • De sale sacrificiorum.
  • Laudatio funebris Petri van Maastricht. Utrecht 1705

Literatur

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  • Pontanus (Henricus). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3: M–R. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1751, Sp. 1688 (Textarchiv – Internet Archive – Hier ist, wie Johann Gottlob Wilhelm Dunkel 1757 in seinen Historisch-kritische Nachrichten … anmerkt, fälschlich der 5. September 1714 als Todestag angegeben).
  • 2938. Pontanus (Henrikus) †. In: Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Historisch-kritische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften. Band 3, Teil 4, Cörnerische Buchhandlung, Dessau / Köthen, 1757, S. 837–841 (books.google.com – Lebensdaten: geboren am 23. Dezember 1652, gestorben am 14. Dezember 1714).
  • Friedrich Karl Gottlob Hirsching, Johann Heinrich Martin Ernesti: Historischliterarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen, welche in dem achtzehnten Jahrhundert gelebt haben, …. Band 8, 1. Abteilung, Verlag Schwickert, Leipzig 1806, S. 250 f. (books.google.de – Lebensdaten: geboren am 23. Dezember 1652, gestorben am 14. Dezember 1714).
  • Barend Glasius: Biographisch Woordenboek van Nederlandsche Godgeleerden. Band 3, Gebrüder Muller, ’s-Hertogenbosch 1856, S. 114, (historici.nl, niederländisch – Todestag: 15. September 1714).
  • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlanden. Verlag J. J. van Brederode, Haarlem, 1872, Bd. 15, S. 403, (historici.nl, niederländisch – Todestag: 15. September 1714).
  • Knipscheer: Pontanus (Henricus). In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 10. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 748 (niederländisch, knaw.nl / dbnl.org – Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1937, unveränderter Nachdruck). – (abweichendes Geburtsdatum: 7. September 1653).
  • P. H. A. M. Abels: Pontanus, Henricus. In: J. W. Buisman, G. Brinkman: Biografisch lexicon voor de geschiedenis van het Nederlands protestantisme. Band 3, Uitgeverij Kok, Kampen 1988, ISBN 90-242-4461-7, S. 297, (historici.nl, niederländisch).

Einzelnachweise

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  1. P. C. Molhuysen: Album Promotorum Academiae Lugduno Batavae. 1575–1812. Hagae Comitis 1913–1924, S. 228.