Herbert Duttler
Herbert Duttler (* 19. Mai 1948 in Bayern) ist ein deutscher Maler und einer der letzten Vertreter der akademischen Münchner Schule. Sein Repertoire umfasst auch zahlreiche andere Stilrichtungen, vom Impressionismus über Surrealismus, Orientalismus, Phantastischer Realismus bis hin zur Pop-Art. Er lebt und arbeitet in Augsburg.
Werdegang
BearbeitenDuttler erhielt eine vielseitige Ausbildung von der Kirchenmalerei über Objektgestaltung bis hin zur Bühnen- und Dekorationsmalerei. Er belegte auch einen Kurs der Famous Artists School. Vier Jahre arbeitete er als Schüler im Atelier von Eugen Winning, einem Vertreter der alten Münchner Schule.
Durch diesen richtungsweisenden Einfluss wandte sich Duttler dem traditionellen, altmeisterlichen Stil zu. Er begeisterte sich auch für die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts, die noch heute in seinen Bildern ihren Niederschlag findet. Zudem zeigt sich Herbert Duttler auch als Romantiker, was in den Stimmungen seiner Arbeiten zum Ausdruck kommt.
Seine Arbeiten befinden sich nicht nur in deutschem und ausländischen Besitz (darunter auch die Privatsammlungen zahlreicher Prominenter), sondern auch in Ausstellungen und Galerien in Europa und Übersee. U.a. fertigt er seit 1985 Auftragsarbeiten für das Fürstenhaus Fugger-Babenhausen und arbeitete mit Künstlern wie André Heller oder Keith Haring zusammen, unter anderem wirkte er bei der Entstehung von Luna Luna mit.
Werk
BearbeitenHerbert Duttler begann seine Karriere als Landschaftsmaler im Stil der Münchner Schule.[1] Internationalen Durchbruch erlangte er durch seine Winterlandschaften, die in vielen Kunstgalerien u. a. in den USA, Großbritannien und Japan gehandelt werden. Dadurch finden sich seine Gemälde weltweit in bedeutenden Privatsammlungen.
-
Alm-Gemälde (aus Privatsammlung)
-
Eisvergnügen von Herbert Duttler
-
Holländische Flusslandschaft von Herbert Duttler
Im Jahr 2006 entwickelte Herbert Duttler bei einer Kunstreise und längeren Schaffensaufenthalten in Marokko seine Leidenschaft für die orientalische Stilrichtung. Er schuf einen kompletten Zyklus im Stil der klassischen Werke des Orientalismus.
-
Harem Bewacher (aus Privatsammlung)
-
Harem Gemach (aus Privatsammlung)
-
Die Stoffhändler (aus Privatsammlung)
Seit 2011 hat Duttler sein Repertoire um die Stilrichtungen Phantastischen Realismus und Surrealismus (Phantasie und Träumereien), abstrakte Gemälde und Pop-Art erweitert.
Seine Werke im Stil des Phantastischen Realismus enthalten Elemente der Wiener Schule von Ernst Fuchs sowie des Surrealismus und Symbolismus.
-
Unterwasserspiel der Seejungfrau (aus Privatsammlung)
-
Neptun und seine Gespielinnen (aus Privatsammlung)
-
Traumtheater des Fliegens (aus Privatsammlung)
In seinen abstrakten Gemälden spielt vor allem das Licht eine entscheidende Rolle.
In farbenfrohen Pop-Art-Gemälden verewigt er Comic-Helden wie Donald Duck, Mickey Mouse und Pink Panther in Öl.[2]
-
Popart-Gemälde
-
Popart-Gemälde (aus Privatsammlung)
Charity-Tätigkeit
BearbeitenSeinen internationalen Bekanntheitsgrad setzte Herbert Duttler auch immer für wohltätige Zwecke ein. Über viele Jahre hinweg stellte der Künstler bei Ausstellungen und Veranstaltungen in seiner Heimatstadt Augsburg Gemälde zur Verfügung, die zu Gunsten der „Kartei der Not“ (Hilfswerk des Allgäuer Zeitungsverlages und der Mediengruppe Pressedruck Augsburg) versteigert wurden.
Seit 1965 unterstützt diese Organisation jährlich Tausende Hilfsbedürftiger in der Region, wobei Duttler hier seit seinem internationalen Durchbruch stets nach Kräften half.
Auszeichnungen
Bearbeiten- Grand-Prix d'Art 84 des eukko (Europa Künstler Kollegium) 1. Platz 16. Dezember 1984
Ausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 2006: Augsburg – Frühlingshafte Ölgemälde (Gläserne Galerie Reger)
- 2006: Augsburg – Orientalische Welt (Gläserne Galerie Reger)
- 2008: Fischbach, Pellerschloss – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2009: Golfclub Wörthsee
- 2010: Kissing, Paartalhalle – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2010: Haar – Gemäldeausstellung internationaler Künstler
- 2010: Bad Kissingen – Galerie der Moderne
- 2010: Speyer, Stadthalle – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2011: Schweinfurt – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2013: Neuburg a.d. Donau – Galerie Nassler
- 2013: Eichstätt, Johanniskirche – Galerie Nassler
- 2013: Spaichingen – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2013: Worms – Galerie Granec & Mitteldorf
- 2016: Augsburg – Klang und Farbe (Herrenhaus Bannacker)
- 2018: Bad Kissingen – Herbert Duttlers Hommage an die berühmtesten Künstler der Moderne (Galerie der Moderne)
- 2023: Rottach-Egern – Tradition und Zeitgeist der Moderne
Literatur
Bearbeiten- Kurt Bütow: Europäisches Künstlerlexikon: Malerei und Zeichenkunst, Ausgabe Deutschland, Band 1, Seite 249, Wvz Nr. 1533. Bavaria Kunstverlag, ISBN 3-931236-00-5.
- Leonhard Pelloth: Traditionelle Malerei – Die Achtziger Jahre in München. Seite 39–43. Art Collection/Galerie Schöninger, 1985.
- Hans Schellmann, Manfred Wockel: Who's Who in Germany. IBP Intercontinental Book and Publishing, ISBN 3-923590-04-0
- Magazin Tiepolo, Ausgabe 02/2011, Seite 74
- Magazin „Palette“, Ausgabe 02/2024, Seite 56–59
Weblinks
Bearbeiten- Website von Herbert Duttler
- Biografie auf der Website von kunsthaus-hassloch.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.kunsthaus-hassloch.de/Kuenstler_Duttler.html
- ↑ https://www.kunsthaus-hassloch.de/ausstelung_duttler.html
Personendaten | |
---|---|
NAME | Duttler, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Bayern |