Heringsfischerei Dollart
Die Heringsfischerei Dollart AG in Emden war eine Loggerfischerei. Sie wurde 1899 gegründet und 1950 mit der Großer Kurfürst Heringsfischerei verschmolzen.
Der eigentliche Heringsfang wurde 1900 mit elf Loggern begonnen und beständig ausgebaut. 1907 waren es 17[1] und 1914 bereits 19 Logger, die die Treibnetzfischerei betrieben. Nach im Ersten Weltkrieg erlittenen Schiffsverlusten wurde 1927 bereits wieder mit neun Loggern gefischt, davon je vier Segel- und Dampflogger und ein Motorlogger. Nach 1927 wurde die Flotte modernisiert, indem einerseits die Segellogger ausgemustert, andererseits bis 1934 aus einem staatlich geförderten Neubauprogramm fünf neue Motorlogger in Dienst gestellt wurden. 1939 fuhren sechs Dampflogger und sieben Motorlogger für die Heringsfischerei Dollart. Davon gingen zwei Motorlogger und ein Dampflogger im Zweiten Weltkrieg verloren.
Am 14. Dezember 1950 wurde die Gesellschaft mit der 1904 ebenfalls in Emden gegründeten Großer Kurfürst Heringsfischerei verschmolzen, denn die Aktienmehrheit beider Gesellschaften lag bei der Reederei Schulte & Bruns. Dabei brachte die Heringsfischerei Dollart 10 Logger in die gemeinsame Flotte ein. Sinkende Wirtschaftlichkeit führte dann 1969 zur Aufgabe der Emder Loggerfischerei.
Literatur
Bearbeiten- Dieter Finnern: Wissensspeicher Fischereifachkunde. 2., bearbeitete und ergänzte Auflage. Transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00359-3.
- Gerhard Köhn: Seegekehlt & seegesalzen. Die Loggerfischerei vor der deutschen Nordseeküste. Zur Erinnerung an die vor 100 Jahren gegründete Glückstädter Heringsfischerei. Mocker & Jahn, Soest 1994, ISBN 3-87902-800-1.
- Jens Rösemann: Kok-in-Ruum auf dem Heringslogger. Eine Jugend auf See oder das Streben nach Vollkommenheit. Johann Heinrich Döll, Bremen 1996, ISBN 3-88808-227-7.