Hermann Backhaus (Elektrotechniker)
Hermann Emil Wilhelm Backhaus (* 10. September 1885 in Berlin; † 2. Februar 1958 in Brühl[1]) war ein deutscher Elektrotechniker und Hochschullehrer. Von 1951 bis 1952 war er Rektor der Technischen Hochschule Karlsruhe.
Leben
BearbeitenBackhaus war der Sohn des Berliner Ratsmaurermeisters Hermann Backhaus und dessen Ehefrau Elisabeth Backhaus geborene Große. Nach dem Besuch der Gymnasien in Berlin und Köln legte er 1904 die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er bis 1909 an der Universität Berlin und der Technischen Hochschule Charlottenburg. Von 1909 bis 1920 stand er als Offizier im Militärdienst und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Sein letzter Dienstrang war Hauptmann. Im Anschluss war er als Ingenieur bei den Siemens-Schuckert-Werken tätig und promovierte 1923 an der Universität Jena zum Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete Über Siebketten und deren Anschluss an Leitungen.
1928 habilitierte Hermann Backhaus zum Privatdozenten für angewandte Physik an der Universität Greifswald. 1932 erfolgte seine Berufung als ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1951 wurde er Rektor dieser Hochschule.
Hermann Backhaus liegt auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe begraben.[2]
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- Über Siebketten und deren Anschluss an Leitungen. Dissertation, Jena 1923.
- Theorie akustischer Schwingungen. In: Hans Geiger, Karl Scheel (Hrsg.): Handbuch der Physik, Band VIII, Akustik. Berlin 1927, S. 5–150.
- Der Lehrstuhl und das Institut für theoretische Elektrotechnik und Schwachstrommechanik. In: Friedrich Raab: Die technische Hochschule Fridericiana Karlsruhe. Festschrift zur 125-Jahrfeier. Karlsruhe 1950, S. 251.
- Die Beziehungen zwischen physikalischer und physiologischer Akustik. Rede anlässlich der Rektoratsübernahme am 13. Januar 1951. (= Karlsruher Akademische Reden, Neue Folge, Nr. 9.) Karlsruhe 1952.
Ehrungen
BearbeitenFamilie
BearbeitenAm 2. Januar 1920 heiratete Hermann Backhaus Dorothea geborene Ottmann (* 1895), die Tochter des Ministerialdirektors Ernst Ottmann aus Posen. Aus der gemeinsamen Ehe gingen die beiden Söhne Hermann (* 1921) und Peter (* 1930) hervor.
Literatur
Bearbeiten- Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s? Berlin 1935, Seite 48.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ernst Lübcke: Nachruf Hermann Backhaus, in: Die Schalltechnik 18 (1958), Nr. 27 vom 11. Mai.
- ↑ Polygonweg 173; Karl Zahn: Gräber, Grüfte, Trauerstätten, die Friedhöfe und Begräbnisstätten der Kernstadt Karlsruhe. Verlag für Regionalkultur, Ubstadt-Weiher u. a. 2022 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs; 37), ISBN 978-3-95505-352-9, S. 182.
Personendaten | |
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NAME | Backhaus, Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Backhaus, Hermann Emil Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Elektrotechniker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 10. September 1885 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 2. Februar 1958 |
STERBEORT | Brühl (Baden) |