Hermann Brede

deutscher Architekt

Hermann Brede (* 24. Februar 1923 in St. Magnus bei Bremen; † 13. Dezember 2023) war ein deutscher Architekt.

Biografie

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Brede ist der Sohn eines Kapitäns. Er studierte nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig u. a. wie auch zu dieser Zeit Carsten Schröck und Ludwig Almstadt bei Professor Friedrich Wilhelm Kraemer (Braunschweiger Schule) und Johannes Göderitz.

Er war seit 1953 Mitarbeiter im Büro von Julius Schulte-Frohlinde in Bremen. In Bremen gründete er Ende der 1950er Jahre ein Architekturbüro. Zementring nannte sich ein Kreis junger aufstrebender Architekten um Brede, Schröck, Peter Ahlers, Hans Budde und Hubert Behérycz, die für einen Architekturwandel in Bremen eintraten. Ahlers, Brede, Budde, und Schröck bildeten ab 1963 eine lose Bürogemeinschaft am Breitenweg in Bremen-Mitte.

Er leitete von 1972 bis 1984 den Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Bremen, dem er von 1962 bis 1986 angehörte. Er war Mitschöpfer des BDA-Architekturpreises.[1]

Für die „Überlassung einer größeren Anzahl von Medaillen und Münzen[, mit der er] wesentlich zur Bereicherung des Fundus an Kunst- und Kulturschätzen der TU Bergakademie Freiberg beigetragen“ hat, wurde er am 1. Juni 2016 vom sächsischen Ministerpräsidenten mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet.[2]

Brede war verheiratet und lebte in Schwachhausen, wo er zuletzt auch sein Büro hatte. Er starb am 13. Dezember 2023 im Alter von 100 Jahren.[3]

Bauten und Entwürfe

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Oberschule Lesum
 
Gemeindezentrum am Ellener Brok
  • 1957: Wohnhaus E. am Maßolleweg in Oberneuland[4]
  • 1957: Schwesternwohnheim Lesmona am Lungenkrankenhaus im Knoops Park (2016 abgebrochen)[5][6]
  • 1958: Wohnhaus Hillmann in Oberneuland[7]
  • 1964–1967: Gymnasium Lesum, Steinkamp 6 (ausgezeichnet mit dem BDA-Preis Bremen 1974)[8][9]
  • um 1965: Wohngebäude der GEWOBA in der Neuen Vahr
  • 1965–1969: Jugendherberge Syke, Nordwohlder Straße
  • 1966: Kirche in Ritterhude, Werschenrege
  • Wettbewerbsentwurf für die Kirche St. Magni (prämiert mit dem ersten Preis, nicht ausgeführt)[10]
  • um 1967: Polizeigebäude am Sedanplatz in Bremen-Vegesack
  • 1967–1969: Gemeindezentrum Ellener Brok, Graubünder Straße (2017 entwidmet, 2018 abgerissen)[11][12]
  • 1968–1974: Empfangshalle des Flughafens Bremen (nach 1991 für eine Neuanlage abgebrochen)[13]
  • 1973–1976: Schulzentrum an der Bördestraße in Burglesum[14]
  • 1975–1976: Gemeindezentrum Oslebshausen[15]
  • 1979–1980: Erweiterungsbau für die Deutsche Bank AG in Bremen-Mitte, Katharinenstraße[16]

Literatur

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  • Eberhard Syring: Gespräch mit Hermann Brede. „Das war damals eine Zeit des Umbruchs“. In: Leichtes Zelt und feste Burg. Sakralbau in Bremen seit 1945. (= Schriftenreihe des Bremer Zentrums für Baukultur, Band 12.) Aschenbeck media, Bremen 2009, ISBN 978-3-941624-37-5.
  • Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten 1950–1979. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.
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Einzelnachweise

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  1. Eberhard Syring: Miterfinder des Architekturpreises feiert 100. Geburtstag. In: Weser Kurier vom 24. Februar 2023.
  2. Tillich überreicht Sächsischen Verdienstorden, abgerufen am 1. Juni 2016.
  3. Frank Hethey: Hermann Brede 100-jährig gestorben. In: Weser-Kurier, 18. Dezember 2023, abgerufen am 18. Dezember 2023.
  4. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 141 (Bild und Plan)
  5. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 65 (Bild)
  6. Imke Molkewehrum: 3500 Quadratmeter mehr. weser-kurier.de, 15. November 2017, abgerufen am 15. Februar 2018.
  7. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 149 (Bild und Plan)
  8. Architekturführer Bremen zu Gymnasium Lesum
  9. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 223 und S. 369 (Bilder, Pläne)
  10. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 354 (Bilder)
  11. Architekturführer Bremen zu Evangelische Kirche Ellener Brok mit Gemeindezentrum
  12. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 356 und S. 396 (Bilder und Pläne)
  13. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 321 und S. 413 (Bild)
  14. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 428 (Bild)
  15. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 430 (Bilder)
  16. Syring: Bremen und seine Bauten, S. 313 f. (Bild)