Hermann Burghart

tschechischer Bühnenbild- und Hoftheatermaler

Hermann Burghart (* 7. April 1834 in Türmitz bei Aussig; † 23. Januar 1901 in Döbling bei Wien) war ein böhmischer Bühnenbild- und Hoftheatermaler. Er war als Hoftheatermaler und Mitinhaber des Ateliers für Theaterdekorationsmalerei „Brioschi, Burghart und Kautsky“ vorwiegend in Wien tätig.

Hermann Burghart – Walhalla, Entwurf von 1878 für die Oper „Das Rheingold“ von Richard Wagner

Hermann Burghart studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1866 wurde er als Theaterdekorationsmaler ans Hofoperntheater berufen.

Um das Jahr 1866 beteiligte er sich als dritter Miteigentümer am erfolgreichen Atelier des Theatermalers Carlo Brioschi und Johann Kautsky.[1] Das Unternehmen war in der Folge unter dem Namen „Brioschi, Burghart und Kautsky, k.u.k. Hoftheatermaler in Wien“ tätig und beschäftigte neben Dutzenden von Arbeitern wie Tischler, Schlosser, Mechaniker und Sachbearbeiter auch zahlreiche Maler wie Georg Janny, Konrad Petrides, Franz Poledne, Leopold Rothaug, Ferdinand Brunner und Alfons Mucha. Das Atelier erhielt Aufträge im In- und Ausland und belieferte u. a. Häuser im Deutschen Reich, Böhmen, England und Amerika (Metropolitan Opera). Das Atelier war unter anderem für die Bühnenbilder der Wiener Erstaufführung von Tristan und Isolde verantwortlich.

Burghart lehrte an der Wiener Akademie Malerei, wo u. a. Erwin Pendl zu seinen Schülern zählte.[2]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Hermann Burghart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bořivoj Srba: Der Bühnenbildner Jan Václav Kautský und seine Arbeit für die tschechische Bühne. In: Sborník prací filozofické fakulty brněnské univerzity – Studia minora facultatis philosophicae Universitatis bruensis roč. Jahrgang 41–42, Nr. 27–28. Masarykova univerzita v Brně, Brno 1993, ISBN 80-210-0819-9, S. 69–96 (hdl.handle.net).
  2. R. Schmidt: Pendl Erwin. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 405.