Hermann Eichfeld
Hermann Eichfeld (* 27. Februar 1845[1] in Karlsruhe; † 26. August 1917[1] in Mannheim) war ein deutscher Landschaftsmaler. Er war Professor und Direktor der Großherzoglichen Gemäldegalerie Mannheim.
Leben
BearbeitenHermann Eichfeld wurde als Sohn des Kaufmanns Carl Joseph Eichfeld, des ersten Kriegsministers der Badischen Revolutionsregierung, geboren. Nach der niedergeschlagenen Revolution lebte die Familie in Antwerpen, wo Eichfeld als Jugendlicher mit Anselm Feuerbach, Ludwig Kachel dem Jüngeren[2], Karl Roux und anderen Künstlern zusammenkam, die während des Besuchs der Antwerpener Kunstakademie, die damals von Gustave Wappers geleitet wurde, im Hause der Familie Eichfeld verkehrten. Bereits mit zwölf Jahren besuchte er als Kunstbeflissener den Antikensaal dieser Akademie.
Sein beruflicher Werdegang nahm jedoch zunächst eine andere Entwicklung. 1864 ging er zum Studium der Ingenieurwissenschaften an das Polytechnikum Zürich, wo er sich dem Corps Rhenania anschloss.[3] Nach der Suspension Rhenanias im März 1865 muss er alsbald Zürich verlassen haben und trat in den badischen Militärdienst. Am Krieg gegen Frankreich nahm er 1870/71 als Offizier teil, wurde verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse sowie dem Friedrichs-Orden ausgezeichnet.
1873 quittierte er den Offiziersdienst und studierte an der Kunstakademie Stuttgart und bei Joseph Wenglein an der Kunstakademie München. Er war Mitbegründer und später Ausschussmitglied der Münchner Secession. Er betätigte sich literarisch in namhaften Kunstzeitschriften seiner Zeit. 1909 erhielt Eichfeld die Goldene Medaille der Münchner Secession. 1912 wurde er zum Professor und Direktor der Großherzoglichen Gemäldegalerie Mannheim berufen.[4] Der Mannheimer Kunstverein veranstaltete anlässlich seines 70. Geburtstages eine Ausstellung von Studien und Skizzen Eichfelds.
Hermann Eichfeld war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[5]
Werk
BearbeitenDie Landschaftsbilder Eichfelds zeichnen sich durch „einen vornehmen, gedämpften, intim-harmonischen Ton“ aus. Sie sind „einfach und schlicht in ihrer feinen Stimmung“. In seinem natürlichen Stil sind „Form- und Farbelemente zusammen mit der aus Naturbetrachtung hervorgerufenen Stimmung die aufbauenden und wirksamen Stilelemente“.
Auswahl von Gemälden:
- Herbstlandschaft (um 1890)
- Gewitterstimmung auf der Landstraße (1895)
- Märzsonne (1907)
- Am Oberhof (1910)
Literatur
Bearbeiten- Personalien. in: Kunstchronik. 26. Jahrgang, 1914/15, Heft Nr. 23 (5. März 1915), S. 308–309. Digitalisat der UB Heidelberg
- Nekrologe. in: Kunstchronik. 28. Jahrgang, 1916/17, Heft Nr. 43 (21. September 1917), S. 519. Digitalisat der UB Heidelberg
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Geburts- und Sterbedatum
- ↑ karlsruhe.de: Ludwig Kachel: Kunstmaler ( vom 21. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ 150 Jahre Corps Rhenania Zürich-Aachen-Braunschweig, 1855–2005, Braunschweig 2005, S. 308
- ↑ Personalien. in: Kunstchronik. 23. Jahrgang, 1911/12, Heft Nr. 23 (12. April 1912), S. 359.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Eichfeld, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler, Professor und Direktor der Großherzoglichen Gemäldegalerie Mannheim |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1845 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 26. August 1917 |
STERBEORT | Mannheim |