Hermann Oeser (Schriftsteller)
Hermann Oeser (* 26. November 1849 in Lindheim/Hessen; † 3. Februar 1912 in Karlsruhe) war ein deutscher Pädagoge und Schriftsteller.
Leben
BearbeitenHermann Oeser war der Sohn des lutherischen Pfarrers Rudolf Oeser (1807–1859), der als Volksschriftsteller unter dem Pseudonym O. Glaubrecht veröffentlichte.
Oeser war Doktor der Philosophie sowie Großherzoglich Badischer Hofrat. Er wurde 1874 Professor am Gymnasium in Worms und wechselte 1879 als Professor an das Lehrerinnenseminar Prinzessin-Wilhelm-Stift in Karlsruhe. 1881/82 amtierte er als Rektor der Höheren Mädchenschule in Baden-Baden, kehrte dann jedoch an das Prinzessin-Wilhelm-Stift zurück, wo er bis zu seinem Tod als Direktor amtierte.
Verheiratet war Oeser mit Emmy Oeser (* 1872), aus der Ehe ging ein Sohn namens Gerhard hervor. Er war Mitglied der Karlsruher Freimaurerloge Leopold zur Treue.
Oeser veröffentlichte zahlreiche volkstümliche Erzählungen und Betrachtungen, die von seiner evangelischen Frömmigkeit geprägt sind und nach dem Ersten Weltkrieg überwiegend vom Eugen Salzer-Verlag (teils in vielfachen Neuauflagen) verbreitet wurden. Er schrieb sowohl für die konservative Neue Christoterpe als auch für die liberale Christliche Welt.
Werke
Bearbeiten- Stille Leute, Lebensbilder, Verlag R. Reich, Basel, 1890 u.ö., archive.org
- Des Herrn Archemoros Gedanken über Irrende, Suchende und Selbstgewisse, Verlag Basel R. Reich, 1892 u.ö. (8. Aufl. bei Eugen Salzer, Heilbronn digitalisiert bei Projekt Gutenberg)
- Am Wege und Abseits, Verlag Basel R. Reich, 1894 u.ö.
- Vom Tage, vom heute gewesenen Tage, Lebensspiegelungen, Verlag R. Reich, Basel, 1895 u.ö.
- Midaskinder, Verlag R. Reich, Basel, 1898 u.ö.
- Ein Hausbuch aus deutscher Dichtung und Prosa. Zusammengestellt für die Zwecke des deutschen Unterrichts in Lehrerinnen-Seminaren und Fortbildungsklassen. Malsch & Vogel, Karlsruhe, 1890 (2. Aufl. als Ein Hausbuch aus deutscher Dichtung und Prosa für die Zwecke der Frauenbildung, Verlag R. Reich, Basel, 1901) u.ö.
- Aus der kleineren Zahl, Novellen, Helbing & Lichtenhahn, Basel, 1904 u.ö.
- Zweistimmen, Novellen und Skizzen, : Muhlmann, Halle a. S., 1909 u.ö.
- Ein Ehzuchtbüchlein, mit Bildern von Rudolph Schäfer, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1913 (u.ö.; Reprint Verlag Ernst Kaufmann, Lahr, 2003, ISBN 978-3-7806-5273-7)
- Von Menschen, von Bildern und Büchern, Gesammelte Aufsätze, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1913 u.ö.
- Sonnwärts, Erzählungen, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1916 u.ö.
- Wem Zeit die Ewigkeit, Erzählungen und Skizzen, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1919 u.ö.
- Briefwechsel zwischen Hermann Oeser und Dora Schlatter, Herausgeber: Emmy Oeser und Salomon Schlatter, mit Einleitung von Paul Jaeger, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1920 u.ö.
- Ingenuina. Briefe und Tagebuchblätter, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1931
- Das Beste soll das Liebste sein, hrsg. v. Emmy Oeser. Werkauswahl, Verlag Salzer, Heilbronn 1949
Literatur
Bearbeiten- Ernst Jenny: Hermann Oeser – eine Darstellung, Heilbronn: Eugen Salzer 1930
- Gertrud Oeser. Oeser Brevier. Zum 100. Geburtstag von Hermann Oeser, Heilbronn/Stuttgart: Eugen Salzer 1948
Weblinks
Bearbeiten- Werke von Hermann Oeser im Projekt Gutenberg-DE
- Hermann Oeser: Aphorismen
- Nachlass Hermann Oeser in der Universitätsbibliothek Basel
- Werke von und über Hermann Oeser in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Oeser, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 26. November 1849 |
GEBURTSORT | Lindheim, Hessen |
STERBEDATUM | 3. Februar 1912 |
STERBEORT | Karlsruhe |