Hermann Winterhalter
Hermann Fidel Winterhalter (* 23. September 1808 in Menzenschwand im Schwarzwald; † 24. Februar 1891 in Karlsruhe) war ein deutscher Maler und der jüngere Bruder des Porträtmalers Franz Xaver Winterhalter (1805–1873).
Leben
BearbeitenWinterhalter wuchs mit seinen acht Geschwistern, von denen lediglich vier das Erwachsenenalter erreichten,[1] in Menzenschwand auf. Sein Vater Fidel Winterhalter (1773–1863)[1] legte ihm schon in jungen Jahren nahe, in die Fußstapfen seines älteren Bruders Franz Xaver zu treten. Winterhalter machte wie sein älterer Bruder eine vierjährige Lehre als Lithograf beim Herderschen Kunstinstituts in Freiburg.[2] Später ging er nach München und Rom, um dort zu studieren. 1840 ließ er sich letztlich in Paris nieder, unterstützt von seinem weithin bekannten Bruder, der ebenfalls dort arbeitete. Auch wenn sich die Brüder in ihrer Arbeit wie auch in ihrer Persönlichkeit ähnelten, gab es keine Rivalität zwischen ihnen. Hermann Winterhalter vertrat sogar seinen Bruder in dessen Pariser Atelier, wenn sich dieser auf Auslandsreisen befand. Er war eine große Stütze für die Karriere seines Bruders. Nach dem Sturz des Zweiten Kaiserreiches beschlossen die Brüder, in Karlsruhe in den Ruhestand zu treten. Franz Xaver starb 1873, Hermann erst fast zwanzig Jahre später im Jahre 1891.
Werke
Bearbeiten-
Cécile Furtado-Heine
(1821–1896) -
Nadeyda Michailowna Sudienko
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Prinzessin Cantacuzène
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Trois demoiselles de la famille de Châteaubourg
Literatur
Bearbeiten- Winterhalter, Hermann. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/2, Bogen 33–67: Saal–Zwengauer. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1901, S. 1027 (Textarchiv – Internet Archive).
- Otto Ernst Sutter: Franz Xaver Winterhalter. Mit sieben Photographien nach Gemälden und Stichen des Künstlers. In: Reclams Universum. 25.1, 1909, S. 369–374.
- Winterhalter, Hermann. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 109 (Textarchiv – Internet Archive – hier 1810 als Geburtsjahr und Geburtsort St. Blasien in Baden, im Nachtrag [S. 286] wurde die Angabe korrigiert auf 23. September 1808).
- Winterhalter, Hermann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 89 (biblos.pk.edu.pl).
- Hubert Mayer (Hrsg.): Die Künstlerfamilie Winterhalter. Ein Briefwechsel. Braun, Karlsruhe 1998, ISBN 3-7650-8215-5.
Weblinks
Bearbeiten- Die Malerbrüder. „Le Petit Salon“ – Winterhalter in Menzenschwand
- Works by Hermann Winterhalter (1808–1891). The Winterhalter Catalogue
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Eugene Barilo von Reisberg: Some notes on the Winterhalter Family. In: The Winterhalter Catalogue. 13. Juli 2012, abgerufen am 19. März 2016.
- ↑ Tilmann von Stockhausen: Franz Xaver Winterhalter und der Schwarzwald. In: Franz Xaver Winterhalter: Maler im Auftrag Ihrer Majestät. Stuttgart, Arnoldsche 2015, ISBN 978-3-89790-449-1, S. 25–26.
Personendaten | |
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NAME | Winterhalter, Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Winterhalter, Hermann Fidel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 23. September 1808 |
GEBURTSORT | Menzenschwand |
STERBEDATUM | 24. Februar 1891 |
STERBEORT | Karlsruhe |