Hermannsfeste
Die Hermannsfeste (estnisch Hermanni linnus) ist eine mittelalterliche Festung in Narva, Estland. Sie liegt am Ufer des Flusses Narva.
Hermannsfeste | ||
---|---|---|
Die Hermannsfeste im Frühjahr | ||
Staat | Estland | |
Ort | Narva | |
Entstehungszeit | Mitte 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Geographische Lage | 59° 23′ N, 28° 12′ O | |
|
Die Festung wurde gegen Mitte des 13. Jahrhunderts von den Dänen gegründet. 1345 wurde die Festung von den Dänen mitsamt Narva und Ostestland an den Deutschen Orden verkauft. Nach dessen Auflösung war sie von 1558 bis 1704 in schwedischem, danach in russischem Besitz. Wie der Großteil Narvas wurde sie im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. In der inzwischen restaurierten Festung befindet sich heute ein Museum.
Narva war die östlichste Burg des Deutschen Ordens. Direkt gegenüber, am anderen Ufer des Flusses, liegt die russische Festung Iwangorod.
-
Detail des Turms
-
Hermannsfeste, die Brücke nach Russland und die Festung Iwangorod
Seit 1993 stand die ursprünglich 1957 auf dem Peetri-Platz errichtete Narvaer Leninstatue im Hof der Hermannsfeste. Es handelte sich um die letzte Leninstatue im öffentlichen Raum des Baltikums. Im Dezember 2022 wurde diese im Zuge von Umbauarbeiten demontiert und nach Tallinn verbracht.[1][2]
-
Leninstatue vor der Feste
-
Einer der Innenräume der Feste
Literatur
Bearbeiten- Christian Nowak, Peter Hirth: Baltikum Estland, Lettland, Litauen. DuMont Mediengruppe, Ostfildern 2017, ISBN 3-7701-9450-0, S. 157 ff.
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz des Museums in der Hermannsfeste
- Hermannsburg. Abgerufen am 17. Februar 2016.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lenin-Statue im estnischen Narva demontiert und verlegt. 21.12.2022 - 16:53:04. NARVA (dpa-AFX).
- ↑ Elke Pressler: Das sowjetische Trauma - Estland auf der Suche nach sich selbst. In: WDR 3 Kulturfeature. WDR, 3. September 2022, abgerufen am 21. Dezember 2022.