Herne (Insel)

Insel in der Westsahara

Die Isla Herne wird wegen ihrer Silhouette auch Dragon Island (Dracheninsel) genannt. Sie liegt im Norden der Río de Oro genannten Bucht zwischen einer 38 Kilometer langen Landzunge mit der Stadt Ad-Dakhla und dem Festland. Während der Ebbe kann sie auch zu Fuß erreicht werden.[1] Es ist möglich, dass sie mit der von Hanno erwähnten Insel Kerne identisch ist, der schreibt (Satz 8):[2][3]

Herne (Insel)

Gewässer Atlantischer Ozean
Geographische Lage 23° 52′ N, 15° 47′ WKoordinaten: 23° 52′ N, 15° 47′ W
Herne (Insel) (Westsahara)
Herne (Insel) (Westsahara)
Länge ca. 1,0 kmdep1
Breite ca. 0,2 kmdep1
Höchste Erhebung 16 m
Einwohner unbewohnt
Die Küste von Nordwestafrika; Die Bucht Rio de Oro mit Herne ist auf der oberen rechten Nebenkarte zu sehen
Die Küste von Nordwestafrika; Die Bucht Rio de Oro mit Herne ist auf der oberen rechten Nebenkarte zu sehen

„Wir ließen uns von ihnen Dolmetscher geben und segelten dann an einer menschenleeren Wüste entlang nach Süden, zwei Tage lang; von da aber wieder gegen Osten hin, eine Tagefahrt weit. Dort fanden wir im Winkel einer Bucht eine kleine Insel; sie hatte einen Umfang von fünf Stadien. Auf ihr gründeten wir eine Siedlung, die wir Kerne nannten. Aus unserer Fahrtroute erschlossen wir, dass es genau gegenüber von Karthago liegen müsse; denn die Fahrtstrecke von Karthago bis zu den Säulen [des Herakles, also der Straße von Gibraltar] entsprach der von dort bis Kerne.“

Herne liegt in einem Winkel einer der wenigen Buchten der atlantischen Sahara-Küste, sie ist aber um etwa ein Drittel weiter (und nicht gleichweit) von der Straße von Gibraltar entfernt wie Karthago, und ihre Länge, nicht ihr Umfang beträgt etwa einen Kilometer (ca. 5 Stadien). Außerdem ist ihre Besiedlung kaum wahrscheinlich, da es in der Nähe keine Süßwasservorkommen gibt.

Einzelnachweise

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  1. Tourismusinformationen Marokko. Abgerufen am 16. Juni 2023 (französisch).
  2. Zit. n.: Karl Bayer: Periplus Hannonis. In: Gaius Plinius Secundus d. Ä.: Naturkunde (Historia naturalis), lateinisch – deutsch. Buch V. Artemis, Zürich/München 1993, ISBN 3-7608-1618-5, S. 337ff.
  3. Théodore Monod: A propos de l’île Herné (baie de Dakhla, Sahara occidental). In: Bulletin de l’Institut Fondamental d’Afrique Noire, Sér. B, Sciences humaines, Vol. 41, No. 1 (Jan.); Dakar 1979 (S. 1–34) ISSN 0018-9642