Hettenhain

Stadtteil von Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis

Hettenhain ist ein Stadtteil der Stadt Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Für den Stadtteil besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat. Mit über 1.000 Einwohnern ist er neben der Kernstadt der größte Stadtteil.

Hettenhain
Wappen der ehemaligen Gemeinde Hettenhain
Koordinaten: 50° 8′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 50° 8′ 3″ N, 8° 5′ 17″ O
Höhe: 372 m ü. NHN
Fläche: 2,66 km²[1]
Einwohner: 1009 (30. Juni 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 379 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 65307
Vorwahl: 06124

Geographische Lage

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Hettenhain liegt südöstlich der Kernstadt Bad Schwalbach auf einer Höhe von 385 Meter[3] in einem benachbarten kurzen Seitental der Aar im Westlichen Aartaunus, einer naturräumlichen Untergliederung des westlichen Hintertaunus.[4]

In Hettenhain entspringt der Hettenhainer Bach, der nach knapp 800 Meter von links in die Aar einmündet.[5]

Geschichte

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Überblick

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hettenhain erfolgte unter dem Namen Hidenhagen und wird in die Zeit 1194–1198 datiert.[1] Dies ist eine Ableitung des Vornamens Hido. Der Ort gehörte zu den Überhöhischen Dörfern des Rheingaus und später zur Grafschaft Katzenelnbogen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hettenhain fast völlig entvölkert und erst langsam wieder besiedelt.

Seit dem 31. Dezember 1971 ist die bis dahin selbständige Gemeinde Hettenhain nach einer freiwilligen Eingemeindung im Zuge der Gebietsreform in Hessen ein Stadtteil von Bad Schwalbach.[6] Wie für jeden Stadtteil außerhalb der Kernstadt wurde durch die Hauptsatzung auch für Hettenhain ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[7]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

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Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Hettenhain lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][8]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerstruktur

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hettenhain 999 Einwohner. Darunter waren 30 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 198 Einwohner unter 18 Jahren, 366 zwischen 18 und 49, 237 zwischen 50 und 64 und 198 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 414 Haushalten. Davon waren 93 Singlehaushalte, 144 Paare ohne Kinder und 129 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 84 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 273 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]

Einwohnerzahlen

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Hettenhain: Einwohnerzahlen von 1809 bis 2017
Jahr  Einwohner
1809
  
169
1827
  
219
1834
  
231
1840
  
245
1846
  
242
1852
  
227
1858
  
258
1864
  
276
1871
  
277
1875
  
282
1885
  
270
1895
  
178
1905
  
283
1910
  
258
1925
  
275
1939
  
258
1946
  
437
1950
  
392
1956
  
272
1961
  
399
1967
  
508
1970
  
581
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2005
  
1.071
2011
  
999
2015
  
1.017
2017
  
1.009
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Schwalbach[10]; Zensus 2011[9]

Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: 76 evangelische (= 28,15 %), 194 katholische (= 71,85 %) Einwohner[1]
• 1961: 144 evangelische (= 36,09 %), 253 katholische (= 63,41 %) Einwohner[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Dorfplatz von Hettenhain.

Im Jahr 1952 wurde die Katholische Kirche St. Josef eingeweiht. Mit Unterstützung des US-Militärs wurde in felsigem Untergrund das Gelände für einen Fußballplatz planiert. Nach zweijähriger Bau- und Ruhezeit konnte der 1. FC-Hettenhain 1982 hier auf einem Rasenplatz mit dem Spielbetrieb beginnen. 1994 bis 1995 wurde der Dorfplatz mit Laufbrunnen am Kriegerehrenmal als Dorfmittelpunkt und Festplatz ausgebaut. Mit dem Analogrechnermuseum gibt es in Hettenhain eine der weltweit größten Sammlung von analogen Rechenmaschinen.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Tourismus

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Hettenhain ist wie die ganze Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will.

Hettenhain liegt an der K 663, der kürzesten, aber auch steilsten Verbindung zwischen der Bundesstraße 54 im Aartal und der als Bäderstraße bekannten Bundesstraße 260. Auf diese Weise liegt Hettenhain verkehrsgünstig und doch ruhig zwischen der Kreisstadt Bad Schwalbach, Taunusstein und Wiesbaden.[5]

Feuerwehr

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Den abwehrenden Brandschutz in Hettenhain stellt die Freiwillige Feuerwehr Bad Schwalbach-Hettenhain sicher. Unterstützt wird die öffentliche Einrichtung Feuerwehr durch den Förderverein Freiwillige Feuerwehr Hettenhain e. V.

Im Jahr 2022 wurde das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Neben der örtlichen Feuerwehr sind hier auch Fahrzeuge und Material des Katastrophenschutzes untergebracht.[12]  

Persönlichkeiten

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  • Johannes Bott (1815–1889), Bürgermeister in Eltville und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
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Commons: Hettenhain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Hettenhain, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Vorbericht Haushalt 2018, Statistische Angaben. Einwohner inklusive Nebenwohnsitzen. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach, abgerufen im Oktober 2021.
  3. Kompass Wander- und Radtourenkarte 1:50.000 Westlicher Taunus, ISBN 3-85491-137-8, Ausgabe 7-2005
  4. Westlicher Hintertaunus
  5. a b Topografische Karte 1:25.000
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Hauptsatzung. (PDF; 85 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Schwalbach, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2019; abgerufen im Februar 2019.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 96, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  10. Einwohnerzahlen der Stadt Bad Schwalbach unter 9. Statistische Angabe 2004–20014, 2007–20017 im Webarchiv.
  11. The Analog Computer Museum / Das Analogrechnermuseum. Abgerufen am 28. Dezember 2022.
  12. Startseite. Abgerufen am 28. Dezember 2022.