Hexaphosphorhexachlorid
Hexaphosphorhexachlorid ist eine instabile chemische Verbindung des Phosphors aus der Gruppe der Chloride.
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Hexaphosphorhexachlorid | ||||||
Andere Namen |
Hexachlor-cyclo-hexaphosphan | ||||||
Summenformel | P6Cl6 | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 397,48 g·mol−1 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenHexaphosphorhexachlorid kann durch partielle Dehalogenierung von Phosphortrichlorid mit Magnesium, Lithiumhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid in polaren Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran dargestellt werden. Bei Temperaturen zwischen −78 °C und +66 °C entsteht dabei ein orange bis rotbraun gefärbter Niederschlag und eine gelbe Lösung. Mit den beiden letzten Reagenzien entsteht außerdem Monophosphan. Die gelbe Lösung enthält das Hexaphosphorhexachlorid.[2]
Eigenschaften
BearbeitenHexaphosphorhexachlorid ist nur bei tiefer Temperatur in verdünnter Lösung beständig (z. B. bei −60 °C in Tetrahydrofuran). Es wird charakterisiert durch 31P-NMR-Spektroskopie und durch Massenspektrometrie.[3] Die Verbindung weist einen P6-Ring in der Sesselkonformation auf.[4]
Hexaphosphorhexachlorid reagiert mit Lithiumphenyl (LiPh) glatt zu der ringförmigen Phenylverbindung P6Ph6, das sich in P5Ph5 umlagert. Die Hydrolyse von Hexaphosphorhexachlorid führt vollständig zu Monophosphan und Phosphorsäure.[5]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Marianne Baudler, Detlef Grenz, Uwe Arndt, Herbert Budzikiewicz, Magda Fehér: Beiträge zur Chemie des Phosphors, 188. Halogensubstituierte Cyclohexaphosphane: Bildung und Eigenschaften von (PCI)6 und (PBr)6. In: Chemische Berichte. Band 121, Nr. 10, 1988, S. 1707–1709, doi:10.1002/cber.19881211002.
- ↑ Eintrag zu Phosphorchloride. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ Peter Paetzold: Chemie eine Einführung. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-020268-7, S. 766 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049340-5, S. 890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).