Als Hibernarium oder Hibernaculum (Schreibweise auch Hibernakulum) wird in der Zoologie ein Winterlager bezeichnet. Von Menschenhand angelegte Möglichkeiten auch für die Überwinterung sind z. B. Insektenhotels oder Eidechsenburgen.

Insekten

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Hibernarium des Kleinen Eisvogels (Limenitis camilla). In der Taschenöffnung sind Dornen der Raupe zu erkennen

Der Begriff Hibernarium wird überwiegend in der Insektenkunde (Entomologie) verwendet. Dabei handelt es sich um von den Raupen angefertigte Gespinste, die meistens mit gerollten Blättern oder anderen Pflanzenteilen zu einer Art Blatttüte versponnen werden. Insbesondere sind hier einige Tagfalter, wie Eisvogel- (Limenitidinae) sowie Dickkopffalter (Hesperiidae) zu nennen, beispielsweise:

Von den Raupen einzelner zu den Eulenfaltern (Noctuidae) zählender Nachtfalter werden solche Überwinterungsquartiere meist am Boden angelegt. Stellvertretend ist hier die Heidelbeer-Stricheule (Hyppa rectilinea)[2] zu nennen.

Auch bei den Raupen der Yuccamotten (Prodoxidae) sind Hibernarien zu finden. Königinnen der Hornissen (Vespa) überwintern ebenfalls in ähnlichen Winterschutzgehäusen.

Säugetiere und Schlangen

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Säugetiere (Mammalia) wie z. B. Braunbären (Ursus arctos), Murmeltiere (Marmota) oder Fledermäuse (Microchiptera) sowie Schlangen (Serpentes) wählen beispielsweise Erd-, Stein- oder Baumhöhlen als Schutzräume im Winter. Ihre Winterquartiere werden im deutschen Sprachgebrauch nicht als Hibernarium, teilweise aber als Hibernaculum bezeichnet.

Einzelnachweise

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  1. Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 1. Tagfalter. 1. Allgemeiner Teil: Systematik, Taxonomie und Nomenklatur, Faunistik und Ökologie, Gefährdung und Schutz, Datenverarbeitung; Spezieller Teil: Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae. Ulmer, Stuttgart 1991, ISBN 3-8001-3451-9.
  2. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 6. Nachtfalter IV. Noctuidae 2. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1997, ISBN 3-8001-3482-9.
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