Hibernia 35-E

laufachslose Dampflokomotive für den Güterzugbetrieb um 1926 bei Hanomag gebaut

Die normalspurige Tenderlokomotive Hibernia 35-E der Hibernia AG war eine laufachslose Dampflokomotive für den Güterzugbetrieb, sie wurde um 1926 bei Hanomag gebaut. Die Lok stand bis 1965 in Betrieb und wurde dann ausgemustert und verschrottet.

Hibernia 35-E
Maßskizze
Maßskizze
Maßskizze
Nummerierung: Hibernia 35-E
Anzahl: 1
Hersteller: Hanomag
Fabriknummer 10482
Baujahr(e): 1926
Ausmusterung: 1965
Bauart: E n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.610 mm
Länge: 11.310 mm
Höhe: 4.250 mm
Gesamtradstand: 5.200 mm
Dienstmasse: 78,5 t
Reibungsmasse: 78,5 t
Radsatzfahrmasse: 16 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 589 kW (800 PS)
Anfahrzugkraft: 205 kN
Treibraddurchmesser: 1.200 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 610 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,8 m²
Verdampfungsheizfläche: 205 m²
Wasservorrat: 8 m³
Brennstoffvorrat: 3 t
Bremse: Indirekte Bremse von Knorr und Handbremse

Geschichte

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Die Hibernia 35-E wurde als Nassdampf-Lokomotive unter dem Vereinheitlichungsgedanken gebaut. Intern wurde sie als Hanomag Typ Hibernia bezeichnet, der nicht im zweiten Typenprogramm von Hanomag-Werklokomotiven enthalten war.[1] Dennoch wurden zahlreiche Normteile verwendet.

Die Lokomotive wurde auf der Zechenbahn der Zeche Schlägel & Eisen eingesetzt und konnte dort auf Abschnitten mit Steigungen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. 1958 bekam sie einen Überhitzer eingebaut und wurde mit einem Mischvorwärmer ausgestattet.[2] Betrieben wurde die Lok bis 1965, dann wurde sie ausgemustert und zum Verschrotten abgegeben.

Konstruktion

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Die Zweizylinderlokomotive wurde wegen geringerer Reparaturanfälligkeit mit Teilen nach den Festlegungen der deutschen Lokomotivbau-Vereinigung gebaut.

Durch die Anordnung der beiden Sandbehälter, des Dampfdomes und des Krempenschornsteines hatte die Lokomotive eine gleichmäßige ausgewogene Form. Die Dampfmaschine wurde mit Kolbenschieber gesteuert.

Der Blechrahmen der Lokomotive wurde als Wasserkasten verwendet. Er lag mit seinem Inhalt über den ersten drei Achsen, reichte tief in den Rahmen hinab und wurde durch kleine seitliche Behälter vergrößert, die dem Wasserkasten eine T-förmige Form gaben. Das ermöglichte das Fassungsvermögen von 8 m³ Wasser. Im Laufwerk waren die vordere und hintere Achse seitenverschiebbar ausgeführt. Das Triebwerk wirkte über eine Heusinger-Steuerung auf die mittlere Kuppelachse.

Der Sandstreuer der Lok war als Handsandstreuer ausgeführt. Es waren je Triebwerksseite je vier Fallrohre vorhanden, die die zweite und vierte Achse jeweils von vorn und hinten besandeten. Die Lok besaß eine Dampfläutewerk Bauart Latowski.

Literatur

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  • Joachim Leitsch, Harald Sydow: Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein Westfalen. Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e. V., Köln 2011, ISBN 978-3-929082-30-2, S. 46, 265.

Einzelnachweise

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  1. Typenprogramm von Hanomag-Werklokomotiven auf dampflokomotivarchiv.de
  2. Joachim Leitsch, Harald Sydow: Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein Westfalen. Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e. V., Köln 2011, ISBN 978-3-929082-30-2, S. 46.