Hieron (Maler)

antiker griechischer Maler

Hieron (altgriechisch Ἱέρων) war ein antiker griechischer Maler der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. aus der Region Pamphylien.

Die Informationen über Hieron und seinen Bruder Cornelius Tlepolemos stammen ausschließlich aus Marcus Tullius Ciceros Reden gegen Verres. Laut Cicero mussten die Brüder aus ihrer Heimat Kibyra wegen Tempelfrevels fliehen. Sie traten daraufhin im Jahr 80 v. Chr. in den Dienst von Gaius Verres, der zu dieser Zeit legatus pro quaestore in Kilikien war. Sie spürten in den folgenden Jahren in Kleinasien Kunstwerke für Verres auf. Als Verres 73 v. Chr. Statthalter Siziliens wurde, setzten sie ihre Tätigkeit bis 71 v. Chr. auf der Insel fort. Die Brüder berieten Verres fachlich und halfen ihm darüber hinaus bei dessen Kunsträubereien. Eigene Werke Hierons sind nicht überliefert oder können ihm zumindest nicht zugeordnet werden.

«Iam, ut haec omnia reperire ac perscrutari solitus sit, iudices, est operae pretium cognoscere. Cibyratae sunt fratres quidam, Tlepolemus et Hiero, quorum alterum fingere opinor e cera solitum esse, alterum esse pictorem. Hosce opinor, Cibyrae cum in suspicionem venissent suis civibus fanum expilasse Apollinis, veritos poenam iudici ac legis domo profugisse»

„Jetzt ist es auch der Mühe wert, zu erfahren, ihr Richter, wie er gewöhnlich vorging, dies alles zu entdecken und aufzuspüren. Da waren zwei Brüder aus Kibyra, Tlepolemos und Hieron; der eine ließ sich, soviel ich weiß, die Herstellung von Wachsfiguren angelegen sein, der andere war Maler. Die sind, glaube ich, als sie in Kibyra bei ihren Mitbürgern in den Verdacht gerieten, sie hätten einen Tempel des Apoll beraubt, aus Furcht vor dem Prozeß und der Strafe des Gesetzes aus ihrer Heimat geflohen“[1][2]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Marcus Tullius Cicero: Ciceros Rede gegen C. Verres viertes Buch. B. G. Teubner, 1908, S. 43–44 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Marcus Tullius Cicero (Autor), Manfred Fuhrmann (Übersetzer): Die Reden gegen Verres. Walter de Gruyter, 2013, ISBN 978-3-05-006176-4, S. 85–87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).