Hilde Leiter

Künstlerin, Illustratorin, Kinderbuchautorin und Übersetzerin, Herausgeberin eines Kinder- und Jugendlexikons

Hilde Leiter, geb. Schlöss (* 14. April 1925 in Wien; † 5. Juli 2015), war eine österreichische Illustratorin, Schriftstellerin und bildende Künstlerin.

Hilde Schlöss war die Schwester des Architekten Erich Schlöss (1920–2016). Sie studierte an der Akademie für angewandte Kunst in ihrer Geburtsstadt Wien und schloss 1949 mit dem Magister artium ab.[1]

1955 heiratete sie den Schriftsteller Helmut Leiter (Hans Domenego), welcher Cheflektor und später Produktionsleiter des Verlages Jugend & Volk war. Dort erschienen ab 1956 einige Bilderbücher von Hilde Leiter, teilweise mit Texten ihres Ehemanns. Zusammen gaben sie das Kinderlexikon Werwiewas (1980) und andere Kinderbücher heraus. Auch an dem mehrfach ausgezeichneten Sprachbastelbuch (1975) war Hilde Leiter beteiligt. 1977 wurde sie für ihre Mitarbeit an dem Bastelbuch Im Fliederbusch das Krokodil singt wunderschöne Weisen mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.[2] Weiters illustrierte sie Kinderbücher von Schriftstellern wie Mira Lobe, Käthe Recheis und Georg Bydlinski. Sie war auch Redakteurin und Illustratorin des Jahrbuchs des Österreichischen Buchklubs der Jugend. Charakteristisch für ihre Arbeiten sind kontrastreiche Farbkombinationen und eine heiter anmutende Vereinfachung bis hin zur Stilisierung.[3]

Neben ihrer Tätigkeit als Illustratorin schrieb Hilde Leiter Gedichte und verfasste Kurzprosa für Anthologien, Schulbücher, Jugendzeitschriften und Rundfunksendungen. Für das Fernsehen steuerte sie Zeichnungen bei.[4] Sie war auch als Übersetzerin aus dem Italienischen tätig. Als bildende Künstlerin schuf sie unter anderem Mosaike, Porträtzeichnungen, Aquarelle, Stoffbilder und Knüpfteppiche.[2]

Hilde Leiter starb 2015 im Alter von 90 Jahren. Sie wurde auf dem Friedhof Maria Enzersdorf beigesetzt.[1]

Werke (Auswahl)

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Mosaik-Wegweiser in Floridsdorf
Bilderbücher
  • Was die Kinder spielen. Jugend & Volk, Wien 1962.
  • Kennst du diese Tiere? Jugend & Volk, Wien 1962.
  • Kennst du diese Berufe? Jugend & Volk, Wien 1962.
Illustrationen
Herausgeberschaften (mit Helmut Leiter)
  • Der Butzemann: Geschichten für alle Tage. Illustrationen von Rudolf Hautzinger. Jugend & Volk, Wien 1956.
  • Das kleine Wetterhaus. Geschichten für alle Kinder. Illustrationen von Fritzi Weidner. Jugend & Volk, Wien 1958.
  • Im Fliederbusch das Krokodil singt wunderschöne Weisen. Jugend & Volk, Wien 1977, ISBN 3-8113-1628-1.
  • Werwiewas. Das Lexikon für Kinder. Jugend & Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-1222-7.
  • Das Buch vom Winter. Jugend & Volk, Wien 1984, ISBN 3-224-11317-0.
  • Das Buch vom Sommer. Jugend & Volk, Wien 1985, ISBN 3-224-11314-6.
Mosaike
  • Hauszeichen Die vier Elemente und Schachfiguren, acht keramische Mosaike, Viktor-Kaplan-Straße 13, Wien-Donaustadt, 1966[5]
  • Wegweiser und Verhaltensregeln, Glasmosaike auf Kunststeinquadern, Aistgasse 8–30 in Wien-Floridsdorf, 1970[6]

Literatur

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  • Leiter, Hilde. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1957.
  • Leiter, Hilde. In: Susanne Blumesberger: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Band 1. Böhlau Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-205-78552-1, S. 667–670 (PDF).
  • Lexikon der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur. Band 2. Illustratoren, Wien 1994, S. 52.
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Commons: Hilde Leiter – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b In memoriam Mag. Hilde Leiter. In: Wiener Zeitung. 6. August 2015. Abgerufen am 28. März 2023.
  2. a b Leiter, Hilde. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1957.
  3. Susanne Blumesberger: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Band 1. Böhlau Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-205-78552-1, S. 668.
  4. Lieber lesen. 8: Almanach der Kinder- und Jugendliteratur auf das Jahr 1990. Neuer Finken Verlag, Oberursel 1991, ISBN 3-8084-1391-3, S. 41.
  5. Edith Müllbauer: XXII, Donaustadt. Jugend und Volk Verlagsges, Wien 1985, ISBN 3-224-16200-7, S. 42.
  6. Aistgasse 8-30. In: wienerwohnen.at. Abgerufen am 28. März 2023.