Hilgenstein (Werkel)

archäologische Stätte in Deutschland

Der Hilgenstein bei Werkel, einem Ortsteil von Fritzlar in Nordhessen, ist ein Kultstein. Er steht heute am Alten Steinweg und ist ein Findling, der vermutlich im 3. Jahrtausend v. Chr. erstmals als Zentrum in einer rituellen Stätte aufgestellt wurde.

Hilgenstein (Werkel)
Der Menhir von Werkel
Der Menhir von Werkel
Hilgenstein (Werkel) (Hessen)
Hilgenstein (Werkel) (Hessen)
Koordinaten 51° 9′ 9″ N, 9° 18′ 24″ OKoordinaten: 51° 9′ 9″ N, 9° 18′ 24″ O
Ort Fritzlar, OT Werkel, Hessen, Deutschland

Geschichte

Bearbeiten

Der Menhir hat eine Höhe von 1,5 m und eine Breite von 0,5 m am Fuß und von 0,3 m am oberen Ende. Der von Erde bedeckte Stein wurde 1966 von dem Werkeler Landwirt Wilhelm Steinmetz gefunden und anschließend von der Urgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft Fritzlar ausgegraben und aufgestellt. Er konnte nicht zweifelsfrei datiert werden, da keine weiteren geeigneten archäologischen Funde in der Nähe entdeckt wurden. Es ist anzunehmen, dass der Fundort nicht mit dem ursprünglichen Standort identisch ist.

Literatur

Bearbeiten
  • Wolfgang Dehn, Josef Röder: Hessische Steinkisten und frühes Metall. In: Fundberichte aus Hessen. Band 19/20, 1980, S. 166.
  • Gisela Graichen: Das Kultplatzbuch. Ein Führer zu alten Opferplätzen, Heiligtümern und Kultstätten in Deutschland. Hamburg 1990, S. 220.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 154.
  • Fritz-Rudolf Herrmann, Albrecht Jockenhövel: Die Vorgeschichte Hessens. Theiss, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6, S. 377.
  • Irene Kappel: Steinkammergräber und Menhire in Nordhessen. 2. Aufl. Staatliche Kunstsammlungen, Kassel 1989 (Führer zur nordhessischen Ur- und Frühgeschichte; 5).
  • Anneliese Pachali: Gründung und Frühgeschichte Werkels. In: Werkel von den Anfängen bis heute. Baunatal Juni 1986, S. 7.
Bearbeiten