Himmerstall
Himmerstall ist ein Gemeindeteil der Stadt Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Himmerstall liegt in der Gemarkung Fürnheim.[3]
Himmerstall Stadt Wassertrüdingen
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 1′ N, 10° 30′ O |
Höhe: | 487–502 m ü. NHN |
Einwohner: | 46 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91717 |
Vorwahl: | 09832 |
Geographie
BearbeitenSüdlich des Weilers entspringt der Forstgraben, ein rechter Zufluss der Wörnitz. Im Südwesten grenzt das Auchtfeld an, 1 km nordwestlich erhebt sich der Königsberg (514 m ü. NHN). Die Kreisstraße AN 47 führt nach Frankenhofen (2,1 km nordwestlich) bzw. nach Fürnheim (2 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Goschenhof (1,1 km südöstlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDie Fraisch über Himmerstall war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Aufkirchen beansprucht. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie auf ihren Gütern geltend machen. Einen Gemeindeherrn hatte der Ort nicht. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus sechs Anwesen und einem Gemeindehirten- und schäferhaus. Grundherren waren das ansbachische Verwalteramt Röckingen (1 Hof), das Fürstentum Oettingen-Spielberg (Verwalteramt Dornstadt: 1 Hof; Katholisches Oberamt Oettingen: 2 Höfe, 1 Häuslein) und das Spital der Reichsstadt Dinkelsbühl (1 Gut).[5][6]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Himmerstall 1809 dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Fürnheim zugeordnet.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Himmerstall am 1. Mai 1978 nach Wassertrüdingen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 46 | 58 | 63 | 61 | 67 | 61 | 63 | 48 | 41 | 46 |
Häuser[8] | 12 | 12 | 12 | 10 | 14 | 9 | 7 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Nikolaus (Fürnheim) gepfarrt.[5] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Rufus (Hausen) gepfarrt.[16]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Hünerstall. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 771 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Himmerstall. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 341 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Weblinks
Bearbeiten- Himmerstall in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. November 2021.
- Himmerstall in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Himmerstall im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 331 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Wassertrüdingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 428f.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Hünerstall. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 381 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 771.)
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 535.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 40 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1170, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1102 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1205 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 169 (Digitalisat).