Hinlenkung

strategisches Motiv im Schach
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Als Hinlenkung bezeichnet man im Schach die Lenkung einer gegnerischen Figur (seltener Bauer) auf ein bestimmtes Feld, was dort mit einer Schädigung verbunden ist. Eine Lenkung erfolgt durch Zwangsmittel wie Schachgebot oder Drohung. Schädigungen können sein Matt oder Materialverlust durch Nutzung anderer Kombinationsmotive oder Verhinderung einer der Figur zugedachten Funktion auf ihrem neuen Standfeld aus bestimmten Gründen.

Eine Hinlenkung mittels Opfer ist ein Hinlenkungsopfer. Dabei wird eine gegnerische Figur häufig auf ein bestimmtes Feld gelenkt, auf dem sie dann erobert wird, wobei der Opfernde einen Vorteil erlangt.

Handelt es sich bei der hingelenkten Figur um den König, der in ein Mattnetz hineingelockt wird, dann spricht man von einem Hineinziehungsopfer.

Hinlenkungsopfer

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Emanuel Lasker – Max Euwe
Nottingham, 1936
  a b c d e f g h  
8                 8
7                 7
6                 6
5                 5
4                 4
3                 3
2                 2
1                 1
  a b c d e f g h  
Weiß am Zug





Dieses Beispiel zeigt das Thema in Verbindung mit zwei Doppelangriffen. Schwarz hat gerade 23. … Lc7–a5 gezogen und den Springer auf e1 angegriffen. Der weiße König dagegen bedroht den schwarzen Springer auf c4.

Lasker zog 24. b2–b4! Dieser Zug lenkt den schwarzen Läufer auf das Feld b4. Nach 24. … La5xb4 folgte 25. Se1–c2! Nun hängen wiederum beide schwarzen Figuren, der Lb4 und der Sc4. Weiß gewinnt eine Figur. Euwe gab nach ein paar weiteren Zügen auf.

Wladimir Kramnik – Alexei Schirow
Tilburg, 1997 (Partievariante)
  a b c d e f g h  
8                 8
7                 7
6                 6
5                 5
4                 4
3                 3
2                 2
1                 1
  a b c d e f g h  
Weiß am Zug





Schlägt die Dame den Springer, wäre Schwarz nach Te8 wieder zurück im Spiel.

Mit der Lenkung des Turmes in den Schlagbereich des Bauern
26. Tf1–f8+! Ta8xf8 und der Ablenkung und Hineinziehung des schwarzen Königs
27. De5–h8+ Kg8xh8 entscheidet die Umwandlung sofort.
28. e7xf8D matt.
Schwarz kann im 2. Zug mit 27. … Kg8–f7 das Damenopfer ablehnen, doch dann wird er mit 28. e7xf8D+ Kf7–e6 29. Dh8–f6# oder 29. Df8–f6# ebenfalls mattgesetzt.

Hineinziehungsopfer

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Milan Vidmar – Max Euwe
Karlsbad, 1929
  a b c d e f g h  
8                 8
7                 7
6                 6
5                 5
4                 4
3                 3
2                 2
1                 1
  a b c d e f g h  
Weiß am Zug




Eine mögliche Partiefortsetzung, Euwe hatte bereits aufgegeben wegen
1. Da3–f8+! Kg8xf8 2. Td1–d8 matt
Der schwarze König wurde auf das Feld f8 in ein Mattnetz hineingezogen.
1. … Kg8–h7 2. Df8–g7 matt.

Ersticktes Matt

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Dem erstickten Matt geht häufig ein Hinlenkungsopfer voraus. In diesem Fall besteht die Schädigung im Block eines Fluchtfeldes für den gegnerischen König.