Hiroyuki Itsuki

japanischer Schriftsteller

Hiroyuki Itsuki (japanisch 五木 寛之, Itsuki Hiroyuki; * 30. September 1932 in der Präfektur Fukuoka als Hiroyuki Matsunobu (松延 寛之)) ist ein japanischer Schriftsteller. Er verfasste über 80 Romane, zahlreiche Essays und Schlagertexte.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Hiroyuki Itsuki wuchs in Korea auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er mit seinen Eltern nach Japan und studierte ab 1947 russische Literatur an der Waseda-Universität. Nach einer Reise durch Nordeuropa und die Sowjetunion debütierte er 1966 als Schriftsteller mit dem Roman Saraba Mosukuwa gurenta (さらばモスクワ愚連隊) – "Leb wohl, Moskauer Narr". Der Roman handelt von einem japanischen Jazz-Pianist, der mit einem Moskauer Jugendlichen nicht zurechtkommt, der Jazz-Trompete spielen möchte. Für seinen zweiten Roman Aozameta uma o miyo (蒼ざめた馬を見よ) – "Sieh, das fahle Pferd" erhielt er im gleichen Jahr den Naoki-Preis.

Es folgten weitere Werke wie die Serie Seishun no mon (青春の門) – "Tor der Jugend" 1970 bis 2016, Sofia no Aki (ソフィアの秋) – "Sophia im Herbst" 1969, Hittorā no isan (ヒットラーの遺産) – "Hitlers Vermächtnis" 1969, Yunikōn no tabi (ユニコーンの旅) – "Reise des Einhorns" 1971, Merusedesu no densetsu (メルセデスの伝説) – „Die Mercedes-Legende“ 1985, 旅の終りに (Tabi no owari ni) – „Am Ende der Reise“.

Anfang der 80er-Jahre begann sich Itsuki stark für den Buddhismus zu interessieren, insbesondere für die Jōdo-Shinshū-Schule. 2010 erhielt er für Shinran, einen Roman über den Begründer dieser Schule, den Mainichi-Kulturpreis.

Übersetzungen (Auswahl)

Bearbeiten

Königreich des Windes (Originaltitel: Kaze no okoku). Roman. Aus dem Japanischen von Isolde Kiefer-Ikeda. Angkor Verlag 2015. ISBN 978-3-936018-88-2.

Louis Frédéric: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, 2002, ISBN 0-674-00770-0, S. 447 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – französisch: Japon, dictionnaire et civilisation. Übersetzt von Käthe Roth).

  • Japanese Literature, 21. Februar 2021 (englisch), Japanese Literary History - Modern Japanese Authors - A-I
  • S. Noma (Hrsg.): Itsuki Hiroyuki. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 639.