Die Hohe Möhr ist ein 988,8 m ü. NHN[1] hoher Berg im Schwarzwald bei Schopfheim im baden-württembergischen Landkreis Lörrach.

Hohe Möhr

Die Hohe Möhr vom Zeller Blauen aus gesehen. Rechts auf dem Gipfel ist der Sendemast zu sehen, links der Aussichtsturm

Höhe 988,8 m ü. NHN
Lage bei Schopfheim, Landkreis Lörrach, Baden-Württemberg (Deutschland)
Gebirge Schwarzwald
Koordinaten 47° 41′ 34″ N, 7° 52′ 28″ OKoordinaten: 47° 41′ 34″ N, 7° 52′ 28″ O
Hohe Möhr (Baden-Württemberg)
Hohe Möhr (Baden-Württemberg)
Besonderheiten Hohe-Möhr-Turm (AT), Sendeturm Hohe Möhr

Auf dem Gipfel des Berges steht der rund 30 Meter hohe Hohe-Möhr-Turm, ein vom Schwarzwaldverein erbauter Aussichtsturm. Seine Aussichtsplattform liegt auf einer Höhe von etwa 25 m über dem Boden. Somit hat man von über 1000 m Höhe einen weiten Rundblick, bei guter Sicht bis auf die Schweizer Alpenkette, den Jura und die Vogesen. Blicke reichen ins Wiesental, Rheintal und Wehratal, zum Hotzenwald und auf die Schwarzwaldberge.

Zudem betreibt der SWR bei 47° 41′ 35″ N, 7° 52′ 26″ O eine Sendeanlage für UKW, Mobilfunk und weitere Funkdienste, die als Antennenträger einen 77 Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet.

Entlang des Gipfels zieht sich die Gemeindegrenze zwischen Zell im Wiesental und Schopfheim. Während sich der Sendeturm auf der Gemarkung von Zell befindet, steht der Aussichtsturm auf der Gemarkung von Schopfheim-Raitbach.

Geschichte

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Der Aussichtsturm auf der Hohen Möhr

Der Hohe-Möhr-Turm wurde 1894 vom Schwarzwaldverein (Ortsgruppe Schopfheim) erbaut. Die Gesamtbaukosten beliefen sich damals auf 7.825 Goldmark. Der Turm hat im unteren Teil 54 Stein- und im hölzernen oberen Teil 87 Holzstufen.

Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte 1921 eine dringliche Instandsetzung des Turms. Kurz darauf, am Morgen des 22. Juni 1922, brannte der hölzerne Aufbau des Turms nach einem Blitzschlag ab. 1923 wurde dieser mit Hilfe der umliegenden Gemeinden und vielen privaten Spendern wiederaufgebaut und der Turm am 11. Mai 1924 wieder eröffnet.

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg folgen weitere Reparaturen: Im Jahr 1950 wurde der Mantel aus 25.000 Schindeln erneuert. Zur Stabilisierung des Turms wurden 1953 zehn eiserne Bänder umgelegt. Das Gewicht der Ringe betrug 1.650 kg. 1963 wurde am Holzwerk ein Außenschutzanstrich aufgebracht. 1972 wurde das Turmdach völlig erneuert.

In den Jahren 1982 und 1983 erfolgte die größte Sanierung seit Bestehen des Turms. Die Stabilität des Turms stellte eine große Herausforderung für die Ortsgruppe Schopfheim des Schwarzwaldvereins dar. Pünktlich zum 1. Mai 1983, dem 100-jährigen Bestehen der Ortsgruppe, waren die Arbeiten abgeschlossen und der Turm konnte wiedereröffnet werden.

Das hundertjährige Bestehen des heute unter Denkmalschutz[2] stehenden Turms wurde 1994 gefeiert.

Eine weitere notwendig gewordene Renovierung erfolgte 2004.

Erreichbarkeit

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Am besten von der Schweigmatt über den Südhang der Hohen Möhr. Parkplätze sind beim Schwimmbad Schweigmatt vorhanden. Von dort sind es ca. 2,5 km und 240 Höhenmeter bis zum Turm über den Fahrweg zur Hohen Möhr. Auch geeignet für Kinderwagen oder Mountainbiker. Es gibt auch schmalere Wanderwege von der Schweigmatt aus. Natürlich kann man auch von Raitbach von Festhallenparkplatz auf der Scheuermatt (am Ortsende von Raitbach) laufen. Von dort sind es ca. 5 km und 420 Höhenmeter. An beiden Parkplätzen informiert eine Wandertafel über mögliche Wege und Anschlusswanderungen. Wer mit dem Zug kommt, kann am Bahnhof Hausen-Raitbach aussteigen und über Raitbach oder die Raitbacher Höhe und Hebelhöhe zum Turm gelangen. Streckenlänge in kürzester Version ca. 4,3 km und ca. 580 Höhenmeter. Ein Wandertafel am Fußweg nach Raitbach informiert auch hier über Wege.

 
Der Berg im Winter, Sicht von Südwesten

Literatur

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  • Marita Sütterlin: Erbe und Verpflichtung — 125 Jahre Hohe-Möhr-Turm. In: Jahrbuch 2018. Stadt Schopfheim, S. 76–80 ISSN 0930-3146 (mit alten Fotografien und Zeichnungen)
  • Ernst Müller, Albert Rieger: Die Geschichte des Hohe-Möhr-Turms, In: 100 Jahre Turm auf der Hohen Möhr, Festschrift des Schwarzwaldvereins Schopfheim, 1993, S. 11–22
  • Elmar Vogt: In 985 Meter Höhe — Der Möhrenturm. In: Das Markgräflerland, Heft 1/1992, S. 78–81. (Digitalisat der UB Freiburg)
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Commons: Hohe Möhr – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Lohnendes Ausflugsziel: Die Hohe Möhr in der Badischen Zeitung vom 12. September 2012, abgerufen am 11. Januar 2018