Hoher Gleirsch
Der Hohe Gleirsch ist ein 2492 m ü. A. hoher Berg im Karwendel in Tirol.
Hoher Gleirsch | ||
---|---|---|
Links der Bildmitte der Hohe Gleirsch, rechts die Mittlere Jägerkarspitze und der Große Katzenkopf | ||
Höhe | 2492 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Gleirsch-Halltal-Kette, Karwendel | |
Dominanz | 1,49 km → Mittlere Jägerkarspitze | |
Schartenhöhe | 143 m ↓ Scharte zur Äußeren Riegelkarspitze | |
Koordinaten | 47° 21′ 40″ N, 11° 21′ 22″ O | |
| ||
Gestein | Wettersteinkalk | |
Alter des Gesteins | Trias | |
Erstbesteigung | 1859 durch L. Pfaundler, R. v. Hörmann, H. v. Enzensperg, J. v. Trentinaglia | |
Normalweg | markierter Steig | |
Der Hohe Gleirsch von Westen | ||
Die Nordabbrüche der westlichen Gleirsch-Halltal-Kette mit dem Hohen Gleirsch (rechts) von der Pleisenhütte |
Lage und Umgebung
BearbeitenDer Hohe Gleirsch befindet sich als westlichster Gipfel der Gleirsch-Halltal-Kette südöstlich von Scharnitz, an der Nordgrenze des Gemeindegebiets Innsbruck. Nach Norden hin fällt der Berg mit bis zu 900 Meter hohen steilen Felswänden zum Hinterautal hin ab, wie hier das Tal, in welchem die Isar entspringt, genannt wird. Nach Südwesten hin ist der Hohe Gleirsch von Schutthalden geprägt, die dem Berg auch zu seinem Namen verholfen haben, der sich von romanisch glarea „Geröll“ ableitet. Darunter dominieren Schrofengelände sowie Latschengürtel das Gelände oberhalb des Gleirschtals. Südöstlich liegt das Gleirscher Riegelkar, nach Osten setzt sich die Gleirsch-Halltal-Kette zur Äußeren (2407 m ü. A.) und Inneren Riegelkarspitze (2438 m ü. A.) und den Jägerkarspitzen fort.[1][2]
Wege zum Gipfel
BearbeitenDer Normalweg auf den Hohen Gleirsch führt als markierter Steig von der Amtssäge (1223 m ü. A.) im Gleirschtal über das untere Riegelkar und dann weiter über die Südwestflanke zum Gipfel. Der weitgehend weglose Anstieg direkt aus dem Gleirschtal über die Südwestflanke sowie der über das obere Riegelkar und den Südgrat weisen den Schwierigkeitsgrad I (UIAA) auf. Der lange Zugang von Scharnitz durch das westliche Hinterautal und das Gleirschtal bis zur Amtssäge lässt sich mit dem Fahrrad verkürzen.[1][3] Im Winter wird der Hohe Gleirsch auch im Zuge einer Skitour bestiegen.[4]
Durch die nordseitigen gewaltigen Wandabbrüche ins Hinterautal führen etliche kaum begangene Kletterrouten der Schwierigkeitsgrade III bis V.[5]
-
Karte
Geschichte
BearbeitenDie Erstbesteigung des Hohen Gleirsch wurde 1859 von Leopold Pfaundler von Hadermur, Robert von Hörmann, Hugo von Enzenberg (auch Enzensperg) und Josef von Trentinaglia im Zuge ihrer Vermessung der Gleirsch-Halltal-Kette durchgeführt, wobei auch geologische und botanische Studien betrieben wurden.[6] Die Kletterrouten der Nordwände wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschlossen. Auch Otto Herzog und Gustav Haber hinterließen hier ihre Spuren (Nordwestwand).[5]
Literatur
Bearbeiten- Walter Klier: Alpenvereinsführer Karwendel alpin. 15. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 2005, ISBN 3-7633-1121-1
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Alpenvereinskarte Nr. 5/1 Karwendelgebirge West, 2003
- ↑ Zeitschrift für Deutsche Philologie, Sechster Band. – Internet Archive (Halle 1875)
- ↑ Hochgleirsch, 2492 m ( des vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Kompass.de, abgerufen am 23. März 2012
- ↑ Skitour Hoher Gleirsch. ( des vom 4. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. kompass.de; abgerufen am 23. März 2012
- ↑ a b Heinrich Klier, Fritz März: Alpenvereinsführer Karwendelgebirge. Hrsg.: Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol. 11. Auflage. Bergverlag Rother, München 1978, ISBN 3-7633-1208-0, S. 205–211.
- ↑ Otto Stolz: Geschichte des Alpinismus auf der Innsbrucker Hochschule. In: Universitätsamt Innsbruck, Tiroler Landesverkehrsamt (Hrsg.): Die Universität Innsbruck aus Geschichte und Gegenwart. Innsbruck 1928, S. 101.