Der Suzuki Ignis (von Lateinisch ignis („Feuer“)) (in Japan auch Suzuki Swift SE-Z) ist ein Pkw-Modell des japanischen Automobilherstellers Suzuki, das zunächst in zwei Generationen von Herbst 2000 bis Ende 2007 gebaut wurde, in der dritten Generation wieder seit 2016. Der Ignis ist ein kleines Sport Utility Vehicle. Die zweite Generation wurde in Zusammenarbeit mit Subaru und Holden entwickelt, deshalb wurde der Ignis mit leichten Veränderungen auch als Subaru G3X Justy und in Australien als Holden Cruze angeboten. Von 2001 bis 2006 wurde der Ignis in Japan auch als Chevrolet Cruze vermarktet.
Suzuki Ignis | |
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Produktionszeitraum: | 2000–2007, seit 2016 |
Klasse: | SUV |
Karosserieversionen: | Kombi |
Vorgängermodell: | Suzuki Swift |
Nachfolgemodell: | Suzuki SX4 (2007–2016) |
Erste Generation
Bearbeiten1. Generation (FH) | |
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Suzuki Ignis Dreitürer (2000–2003) | |
Produktionszeitraum: | 2000–2003 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,3–1,5 Liter (62,5–83 kW) |
Länge: | 3615 mm |
Breite: | 1595 mm |
Höhe: | 1540–1585 mm |
Radstand: | 2360 mm |
Leergewicht: | 955 kg |
Die erste Generation des Ignis (Typ FJ/GH-HT51S) wurde von 2000 bis 2003 mit Steilheck und drei oder fünf Türen verkauft. Den Dreitürer gab es parallel zum neuen Modell als Ignis Sport /Typ HT81S mit 109 PS (80 kW).
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Suzuki Ignis Dreitürer (2000–2003)
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Suzuki Swift SE-Z Fünftürer (2000–2004)
Ignis Sport
Bearbeiten2003 führte Suzuki den Ignis Sport ein, der auf dem Serien-Dreitürer basiert. Das Performance Model trägt das Emblem „Ignis Sport“ (in Japan Swift Sport / HT81S) und hat den gleichen 1,5 Liter-Motor wie der serienmäßig gebaute Ignis. Der Motor wurde auf dem europäischen Markt mit 80 kW (110 PS) angeboten, in Japan mit 85 kW (116 PS).
Der Sport ist anders ausgestattet, unter anderem mit einem BodyKit, Heckspoiler, einem Fahrwerk mit 5 cm tiefer gelegter Karosserie und härteren Federn, einem kürzer übersetzten Getriebe, Sportauspuff, weißen 15 Zoll Aluminiumrädern des Herstellers Enkei und Recaro-Sportsitzen. Lenkrad und Schaltknauf sind mit Leder bezogen, die Armaturen haben weiße Zifferblätter mit blauer LED-Beleuchtung und Carbon-Elemente. Der Ignis Sport wurde bis 2005 in Japan gebaut und stand in folgenden Farben zur Verfügung: rot, blau, silber, schwarz und gelb. Als Sonderausstattung gab es lediglich Metallpedale, Klimaanlage, Lautsprecher hinten und einen Frontgitter-Grill ohne Emblem. In der Schweiz wurde Ignis Sport auch als ZR2 angeboten; dieser hatte einen Kompressor und serienmäßig 17-Zoll-Aluminiumräder. Er leistete 150 PS (110 kW).
Der Suzuki Ignis fuhr stark modifiziert in der Super 1600 Klasse im Rallye-Sport mit. Dieser hatte 213 PS (157 kW), ein sequentielles Sechsganggetriebe, wog 1000 kg und benötigte von 0 auf 100 km/h 4,5 Sekunden. Noch immer fahren stark modifizierte Serien-Ignis in der Rallye Gruppe N mit.
Der Suzuki Ignis Sport wird in den Spielen Kaidō Racer und Kaidō Racer 2 für die PlayStation 2 gespielt. In diesen Spielen erscheint er unter seinem japanischen Namen „Swift“.
Technische Daten
BearbeitenTechnische Daten des Suzuki Ignis | ||||||||
Suzuki Ignis Sport: | 1,5 i 16V (2003–2005) | |||||||
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Motor (M15/A) | 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) | |||||||
Hubraum | 1490 cm³ | |||||||
Bohrung × Hub | 78 mm | |||||||
Leistung bei 1/min | 80 kW (109 PS) bei 6500 | |||||||
Max. Drehmoment bei 1/min | 140 Nm bei 4000 | |||||||
Ventilsteuerung | zwei obenliegende Nockenwellen, VVT variable Nockenwellensteuerung, Steuerkette | |||||||
Höchstgeschwindigkeit | 185 km/h | |||||||
0-100 km/h | 8,9 s | |||||||
Kühlung | Wasserkühlung | |||||||
Getriebe | 5-Gang-Getriebe | |||||||
Radaufhängung vorn | MacPherson-Federbeine, Dreieckslenker, Stabilisator | |||||||
Radaufhängung hinten | Starrachse, Schraubenfedern, Stabilisator | |||||||
Bremsen | Scheibenbremsen vorne (Ø 257 mm), Scheibenbremsen hinten (Ø 245 mm), ABS | |||||||
Karosserie | Stahlblech, selbsttragend | |||||||
Spurweite vorn | 1420 mm | |||||||
Spurweite hinten | 1405 mm | |||||||
Radstand | 2360 mm | |||||||
Länge | 3620 mm | |||||||
Breite | 1650 mm | |||||||
Leergewicht | 935-945 kg | |||||||
Bodenfreiheit | 160 mm | |||||||
Verbrauch Liter(Stadtverkehr/Überlandfahrt/Kombiniert) / 100 Kilometer) | (9,0 | 5,8 | 6,9) Super | |||||||
Preis (€) | 14.990 (2003) |
Zweite Generation
Bearbeiten2. Generation (MH) | |
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Suzuki Ignis (2003–2007) | |
Produktionszeitraum: | 2003–2007 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,3–1,5 Liter (69–73 kW) Dieselmotor: 1,3 Liter (51 kW) |
Länge: | 3770 mm |
Breite: | 1605 mm |
Höhe: | 1565 mm |
Radstand: | 2360 mm |
Leergewicht: | 1030–1085 kg |
Der in Kooperation mit Subaru und Holden gebaute Ignis der zweiten Generation (Typ MHX) wurde nicht komplett neu entwickelt, sondern war das Ergebnis einer sehr umfangreichen Modellpflege. So wurde die gesamte Frontpartie mit Kotflügeln, Scheinwerfern, Kühlergrill und Stoßfängern überarbeitet. Das dritte Seitenfenster wurde durch eine schwarze Verkleidung optisch vergrößert und bildete eine Einheit mit den höheren Heckleuchten und der unveränderten Heckscheibe. Weiterhin enthielt die neue Heckschürze nun neben der Nebelschlussleuchte auch einen Rückfahrscheinwerfer. Es gab neue Farben für die Karosserie, und der Innenraum wurde aufgewertet; zudem war für den überarbeiteten Ignis auch ein Dieselmotor mit 70 PS (51 kW) von Fiat/GM erhältlich. Die Version mit drei Türen wurde im Zuge der Überarbeitung aus dem Programm genommen.
Parallel zum Ignis wurde seit Mitte 2006 das Nachfolgemodell Suzuki SX4 produziert, sodass zum Jahresende 2007 der Verkauf des Ignis eingestellt wurde.
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Heckansicht des Ignis
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Chevrolet Cruze
(2001–2006) -
Subaru G3X Justy
Dritte Generation
Bearbeiten3. Generation (MF) | |
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Suzuki Ignis (2016–2020) | |
Produktionszeitraum: | seit 2016 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 1,2 Liter (61–66 kW) |
Länge: | 3700 mm |
Breite: | 1660 mm |
Höhe: | 1595 mm |
Radstand: | 2435 mm |
Leergewicht: | 885–985 kg |
Sterne im Euro NCAP-Crashtest in der Basisausstattung |
Sterne im Euro NCAP-Crashtest mit dem Sicherheitspaket |
Im März 2015 stellte Suzuki das allradgetriebene Konzeptauto Suzuki iM-4 auf dem Genfer Auto-Salon vor. Im Oktober des gleichen Jahres wurde auf der Tokyo Motor Show bereits die Serienversion als dritte Version des Ignis präsentiert. Der Verkauf in Japan startete 2016, in Europa war das Fahrzeug seit dem 14. Januar 2017 erhältlich.[1] Die Serienversion ist auch mit Vorderradantrieb erhältlich.
Zum Verkaufsstart war der Viersitzer zunächst als Intro Edition zu Preisen ab 14.210 Euro erhältlich.
Anfang 2020 präsentierte Suzuki eine überarbeitete Version des Ignis mit neuer Motorisierung sowie leichten Änderungen an Front und Heck. Der Innenraum erhielt lediglich andere Farbzusammenstellungen.[2]
Laut einem Bericht der Zeitschrift Auto Bild sollte der Verkauf des Ignis Mitte 2024 in Deutschland eingestellt werden.[3] Der Suzuki Ignis wird allerdings weiter in Deutschland angeboten (Stand September 2024).[4]
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Heckansicht des Ignis
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Suzuki Ignis (seit 2020)
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Ignis Trail Concept
Sicherheit
Bearbeiten2016 wurde der Suzuki Ignis vom Euro NCAP auf die Fahrzeugsicherheit getestet. In der Basisausführung erhielt der Ignis drei von fünf möglichen Sternen.[5] Da jedoch für das Modell ein Sicherheitspaket erhältlich ist, wurde der Ignis zusätzlich auch mit dem Sicherheitspaket getestet. Bei diesem Test erhielt er fünf von fünf Sternen.[6]
Technische Daten
BearbeitenKenngrößen | 1.2 Hybrid | 1.2 ALLGRIP | 1.2 | 1.2 SHVS | 1.2 ALLGRIP | |||
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Bauzeitraum | seit 04/2020 | 01/2017–08/2018 | 09/2018–03/2020 | 01/2017–08/2018 | 09/2018–03/2020 | 01/2017–08/2018 | 09/2018–03/2020 | |
Motorkenndaten | ||||||||
Motortyp | R4-Ottomotor | |||||||
Hubraum | 1197 cm³ | 1242 cm³ | ||||||
max. Leistung | 61 kW (83 PS) bei 6000/min | 66 kW (90 PS) bei 6000/min | ||||||
max. Drehmoment |
107 Nm bei 2800/min | 120 Nm bei 4400/min | ||||||
Kraftübertragung | ||||||||
Antrieb, serienmäßig | Vorderradantrieb | permanenter Allradantrieb | Vorderradantrieb | permanenter Allradantrieb | ||||
Getriebe, serienmäßig | 5-Gang-Schaltgetriebe | |||||||
Getriebe, optional | (Stufenloses Getriebe) | — | (automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe) | — | ||||
Messwerte | ||||||||
Leergewicht | 935 kg (965 kg) |
985 kg | 885 kg (905 kg) |
910 kg | 945 kg | |||
Tankinhalt | 32 l | 30 l | 32 l | 30 l | ||||
Höchstgeschwindigkeit | 165 km/h | 170 km/h | 165 km/h | |||||
Beschleunigung, 0–100 km/h |
12,7 s | 12,8 s | 12,2 s | 11,8 s | 11,9 s | |||
Kraftstoffverbrauch auf 100 km kombiniert NEFZ |
3,9 l Super (4,3 l Super) |
4,2 l Super | 4,6 l Super | 4,7 l Super (4,8 l Super) |
4,3 l Super | 5,0 l Super | 5,2 l Super | |
CO2-Emission (kombiniert) |
89 g/km (97 g/km) |
95 g/km | 104 g/km | 107 g/km (109 g/km) |
97 g/km | 98 g/km | 114 g/km | 118 g/km |
Abgasnorm nach EU-Klassifikation |
Euro 6d | Euro 6 | Euro 6d-TEMP | Euro 6 | Euro 6d-TEMP | Euro 6 | Euro 6d-TEMP |
Das Allgrip Modell mit 83 PS wird zusätzlich auch als Mildhybrid angeboten.
Zulassungszahlen in Deutschland
BearbeitenSeit dem Marktstart 2016 bis einschließlich Dezember 2023 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 50.534 Ignis der dritten Generation neu zugelassen worden. Mit 9.277 Einheiten war 2018 das erfolgreichste Verkaufsjahr.
Zulassungszahlen in Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gesamt: 50.534
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Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[7] |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Freuen Sie sich auf die spannenden Neuheiten von Suzuki. Abgerufen am 15. August 2016.
- ↑ Patrick Lang: Suzuki Ignis Facelift (2020): Mini-Crossover geht Richtung SUV. In: auto-motor-und-sport.de. 6. Februar 2020, abgerufen am 6. Februar 2020.
- ↑ Bianca Garloff: Suzuki nimmt drei beliebte Modelle vom deutschen Markt. In: autobild.de. 15. Dezember 2023, abgerufen am 18. Dezember 2023.
- ↑ Der Ignis. Suzuki. In: auto.suzuki.de. Suzuki Deutschland GmbH, September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
- ↑ Ergebnis des Suzuki Ignis beim Euro-NCAP-Crashtest in der Basisausstattung (2016)
- ↑ Ergebnis des Suzuki Ignis beim Euro-NCAP-Crashtest mit dem Sicherheitspaket (2016)
- ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 8. Januar 2024. Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019,Jahr 2020, Jahr 2021, Jahr 2022, Jahr 2023