Holländerwindmühle Koßdorf
Die unter Denkmalschutz stehende Holländerwindmühle Koßdorf befindet sich im Ortsteil Koßdorf der südbrandenburgischen Stadt Mühlberg im Landkreis Elbe-Elster.[1] Die Mühle wurde 1912 errichtet, nachdem die Bockwindmühle der Familie Humpisch am 12. März 1912 abbrannte und wurde am 12. Dezember des gleichen Jahres in Betrieb genommen. Das Mühlengrundstück ist seit 1830 im Besitz der Familie Humpisch. Die Mühle ist in Betrieb und beliefert Bäckereien der Umgebung.
Technische Daten
BearbeitenDie Holländerwindmühle besitzt zwei Walzenstühle, einen vierteiligen Plansichter und pneumatische Förderung.
Geschichte
BearbeitenNach ihrer Inbetriebnahme 1912 stand die Mühle nur von 1915 bis 1918 still, da der Müller im Krieg war. Ein Elektromotor wurde 1919 zur Hilfe eingebaut, so dass die Mühle an Windtagen mit Wind und an windstillen Tagen mit einem Elektromotor angetrieben wurde. Das Flügelkreuz wurde in den Jahren 1920, 1930, 1946, sowie 1966 neu aufgebracht. Seit 1965 kommt ausschließlich Strom zum Einsatz und die Ruten laufen seither nur noch im Leerlauf. Die Volljalousieflügel sowie die Windrose sind noch erhalten.[2]
Öffnungszeiten der Mühle
BearbeitenMühlenführungen sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Die ältere Mühlengeschichte des Ortes
BearbeitenIn einer Karte von Schenk aus dem Jahr 1781 sind für Koßdorf zwei Mühlen verzeichnet, wobei vermutlich eine dem 1937 eingemeindeten Lehndorf zuzuordnen ist. Die 1912 abgebrannte Bockwindmühle der Familie Humpisch besaß einen Mehl- und einen Schrotgang und konnte im Jahr ca. 100 t Getreide zu Mehl und bis zu 150 t zu Futterschrot verarbeiten. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es außer dieser Mühle noch die Mühle der Familie Scholz im 1937 eingemeindeten Ortsteil Wenzendorf.
Veröffentlichungen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Broschüre: Radtour Kohle-Wind & Wasser-Ein energiehistorischer Streifzug, herausg.: Landkreis Elbe-Elster, 2007 (Online als PDF-Datei)
- Manfred Woitzik: „Wer zuerst kommt – mahlt zuerst“, eine Kulturgeschichte der Mühlen im Landkreis Elbe-Elster. Hrsg.: Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster. Herzberg 2000, S. 174.
Rundfunk und Fernsehen
BearbeitenEinzelnachweise und Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Elbe-Elster (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
- ↑ www.brandenburg-abc.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Beitrag auf www.rbb-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
BearbeitenKoordinaten: 51° 29′ 40,6″ N, 13° 13′ 41,1″ O