Hommerdingen
Hommerdingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 6° 19′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 364 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,04 km2 | |
Einwohner: | 88 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06522 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 054 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Pelletier sen. | |
Lage der Ortsgemeinde Hommerdingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Naturpark Südeifel.
Nachbarorte von Hommerdingen sind die Ortsgemeinden Nusbaum im Nordosten, Kruchten im Süden, Körperich im Westen und Hüttingen bei Lahr im Nordwesten.
Geschichte
BearbeitenDas Fundstellenverzeichnis des Rheinischen Landesmuseums Trier verzeichnet nördlich von Hommerdingen eine römische Siedlungsstelle, die allerdings nicht näher lokalisiert wird.
Der Ort wurde erstmals 1317 als Humircingen erwähnt. Weitere Namensformen sind 1392 Hummerdingen, 1501 Hemertingen und 1570 Homerdingen. 1615 gehörte der Ort mit einem Stockgut zur Meierei Nusbaum, bis zur französischen Annexion 1794 zur Grafschaft Vianden. Durch die Inbesitznahme des Linken Rheinufers wurde Hommerdingen Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Verwaltungsmäßig wurde der Ort der Mairie Kruchten im Kanton Vianden des Arrondissements Diekirch im Wälderdepartement zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zur Bürgermeisterei Kruchten im Landkreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. In den 1860er Jahren ging die Bürgermeisterei Kruchten in einer vergrößerten Bürgermeisterei Körperich auf.[3] Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg der französischen Besatzungszone zugeordnet, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hommerdingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Hommerdingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
BearbeitenMichael Pelletier sen. wurde 1994 Ortsbürgermeister von Hommerdingen.[6] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat. Dieser bestätigte Pelletier auf seiner konstituierenden Sitzung am 25. Juli 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[7] Für die Direktwahl am 9. Juni wurde erneut kein Wahlvorschlag eingereicht. Die Neuwahl des Bürgermeisters ist damit wieder Aufgabe des neu gewählten Rates.[8] Seine konstituierende Sitzung ist für den 15. August 2024 angesetzt.[9]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Rot durch aufsteigende eingebogene silberne Spitze, darin blaue Fontäne aus rotem Brunnenbecken mit je vier seitlichen Kaskaden, gespalten, rechts silbernes Glevenkreuz, links silberne Balkenwaage.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kapelle gegenüber Kapellenstraße 12
- Wohnteil eines ehemaligen Quereinhauses von 1794 in der Kapellenstraße 10
- Wanderwege in und um Hommerdingen[10]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hommerdingen
Zu den regelmäßigen Veranstaltungen zählen
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest findet am ersten Wochenende im Oktober statt.
- Burgenbrennen am ersten Sonntag nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[11]
Verkehr
BearbeitenHommerdingen liegt an der Landesstraße L 2. Im Ort zweigt die Kreisstraße K 3 von ihr ab.
Weblinks
Bearbeiten- Zur Ortsgemeinde Hommerdingen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 94 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 627 KB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 12, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Hommerdingen am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeisterin der VG Neuerburg. Seit 15 Jahren ist in Hommerdingen Michael Pelletier sen. im Amt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 25. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und des Beigeordneten in der Gemeinde Hommerdingen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- ↑ Hommerdingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hommerdingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Michael Pelletier sen.: Bekanntmachung: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Herbstmühle. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 32/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 1. August 2024, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Rundweg über die Höhen von Kruchten, Hommerdingen und Freilingen. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 10. Februar 2016, abgerufen am 1. Mai 2016.