Hornburg (Mansfelder Land)
Hornburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt und liegt rund 8 km südsüdöstlich von Eisleben unweit der B 180.
Hornburg Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land
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Koordinaten: | 51° 27′ N, 11° 35′ O |
Höhe: | 182 m ü. NHN |
Fläche: | 11,35 km² |
Einwohner: | 279 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06317 |
Vorwahl: | 034776 |
Lage von Hornburg in Seegebiet Mansfelder Land
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Geographie
BearbeitenHornburg liegt im südlichen Landkreis Mansfeld-Südharz, ca. 500 m nördlich der Bundesautobahn 38. Nach dem Dorf ist der sich von hier aus in Richtung Nordwesten erstreckende Höhenzug des Hornburger Sattels benannt, der den östlichsten Ausläufer des Mittelgebirges Harz darstellt. Hornburg liegt dabei nahe der Wasserscheide zwischen der Rohne im Westen und der Salza im Osten. Das Gelände erreicht am Talberg westlich des Dorfes Höhen von 242,5 m ü. NHN. Die Dorfkirche steht auf einer Höhe von ca. 205 m ü. NHN.[2]
Zur ehemaligen Gemeinde Hornburg gehörten die beiden Wohnplätze Äbtischrode und Holzzelle. Letzteres entstand aus einem ehemaligen Benediktinerkloster und ist über eine eigene Abfahrt von der B 180 zu erreichen.
Geschichte
BearbeitenIn einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Hornburg als zehntpflichtiger Ort Hornberc im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.
Das Dorf ist benannt nach der Burg auf dem Horn, auch genannt Hornee. Diese befand sich auf dem Galgenberg unmittelbar im Westen. Im Laufe der Zeit wurde aus der Burgsiedlung eine Ackersiedlung.[3]
Im Nordosten gab es im Mittelalter ein zweites Dorf mit diesem Namen Klein-Hornburg. Dieses war in das heutige Hornburg eingepfarrt und wurde mit den Jahren zur Wüstung.[4] Außerdem gibt dort die Wüstung Westdorf.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hornburg, Amsdorf, Aseleben, Erdeborn, Lüttchendorf, Neehausen, Röblingen am See, Seeburg, Stedten und Wansleben am See zur Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land zusammen.[5] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land, zu der Hornburg gehörte, aufgelöst.
Die Gemeinde verfügte vorher über kein genehmigtes Wappen. Lediglich im Siegelinnenraum zeigt sich ein blumengefülltes Füllhorn.
Bauwerke
BearbeitenDie Dorfkirche St. Ulrich wurde um 1200 errichtet und im Jahre 1725 deutlich erweitert. Sie ist unter der Nummer 094 05787 als Baudenkmal verzeichnet. Nachdem sie in den 1930er Jahren wegen ihres stark baufälligen Zustands abgerissen werden sollte, wurde sie zunächst saniert und im Inneren ausgemalt. Während der deutschen Teilung zerfiel sie weiter. Seit der Wende wird die Kirche von einem Förderverein wieder instand gesetzt.[6]
Verkehr und Infrastruktur
BearbeitenHornburg ist über die Landesstraße 223 mit Erdeborn und Rothenschirmbach verbunden. Der Bahnhof in Erdeborn ist 4 km entfernt, parallel zur Landesstraße führt ein wenig befahrener Feldweg. Die nächsten Einzelhändler befinden sich 3,5 km im Westen sowie 7 km im Osten bei Röblingen am See.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Eberhard Heinrich Löhr (* 5. März 1725 in Hornburg; † 6. August 1798 in Leipzig), Bankier und Ratsherr in Leipzig
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ortsteile der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land: Interessantes zu Hornburg. Abgerufen am 1. September 2023.
- ↑ Erich Neuß: Wüstungskunde der Mansfelder Kreise (Seekreis und Gebirgskreis). Erstes Heft, S. 152–153. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1971, DNB 720075025
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Förderverein St. Ulrich Hornburg: kirche-hornburg.de. Abgerufen am 1. September 2023.