Hoseiniye-Erschād, Hosseinieh Erschad oder Husainiyya Irschad (persisch حسینیه ارشاد Hoseinīye-ye Erschād) ist eine religiöse Institution mit Sitz in Teheran im Iran. Sie veranstaltet Vorträge zu historischen, kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Themen. Der Politiker Naser Minatschi (1931–2014) war einer ihrer Mitbegründer.
Die Institution war vom Schah Mohammad Reza Pahlavi für lange Zeit toleriert worden, der die Islamisten als Mittel zur Bekämpfung der „Linken“ ansah, 1972 wurde sie jedoch von der damaligen Pahlavi-Regierung geschlossen. Während der Islamischen Revolution wurde sie wiedereröffnet.
Ali Schariati (1933–1977) hielt hier vor der Revolution seine Anti-Pahlavi-Reden.[1] Mir Hossein Mussawi (unter dem Pseudonym Hossein Rah'jo) und Zahra Rahnaward stellten hier zur gleichen Zeit Kunstwerke aus.[2] In der Einrichtung befindet sich eine große Buchhandlung, die nach der Islamischen Revolution eingerichtet wurde. Sie vertreibt hauptsächlich religiöse Werke.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Ali Rahnema: An Islamic Utopian. I.B. Tauris, 2000, ISBN 978-1-86064-552-5
- Ali Schariati: Fatima ist Fatima. Islamische Renaissance Nr. 6. Bonn: Botschaft der Islamischen Republik Iran, Dezember 1981
- Silvia Kaweh: Ali Shariatis Religionsphilosophie interkulturell gelesen. IKB 50. 2005, ISBN 978-3-88309-199-0
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ In der von der Presse- und Kulturabteilung der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Bonn herausgegebenen Reihe Islamische Renaissance erschien beispielsweise seine Schrift Fatima ist Fatima nach einer dort gehaltenen Rede. – Die genannte Reihe besteht überwiegend aus Schriften Ali Schariatis.
- ↑ Nasrin Alavi: Iran: a blind leap of faith. Open Democracy, 2. Juni 2009, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2011; abgerufen am 22. August 2019.
Hoseiniye Erschad (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
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Hosseinieh Erschad; Hosseiniyeh Ershad; Hoseiniyeh Ershad; Husseiniye-ye Erschad |
Koordinaten: 35° 27′ 9″ N, 51° 15′ 54″ O