Hubert Denk

deutscher Journalist und Herausgeber
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Begründung: Enzyklopädische Relevanz wird nicht ausreichend dargestellt. Als Journalist nicht relevant, einfacher Redakteur und bei kleinen Blättern. Auch Assistent in einer Chefredaktion reicht nicht. Der lokale Bürgerblick auch nicht. -- WMS.Nemo (Diskussion) 18:04, 28. Sep. 2024 (CEST)

Hubert Jakob Karl Denk (* 1960 in Passau) ist ein deutscher Journalist und Herausgeber des lokalen Monatsmagazin Bürgerblick Passau.

Denks Eltern hatten eine Bäckerei im Bratfischwinkel in Passau. Nach dem Abitur absolvierte Denk ein Volontariat bei der Passauer Neuen Presse (PNP).

Journalismus

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Nach der Übernahme zum Redakteur leitete er die Redaktion des Viechtacher Bayerwaldboten. Als Redakteur der Zentralredaktion und Mitglied im Bayerischen Journalistenverband setzte er sich gewerkschaftlich für eine bessere Journalistenausbildung ein. Er organisierte eine Konferenz aller Volontäre des Verlagsgebietes. Kurz danach wurde er nach Altötting strafversetzt, worauf er umgehend seine fristlose Kündigung einreichte.

Es folgten zwei Jahre als Redakteur der Kronenzeitung Oberösterreich in Linz, der Wechsel zurück nach Bayern als Redakteur bei der Regensburger Zeitschrift Die Woche. Von dort wurde er von der Münchner Redaktion der Bildzeitung als Polizeireporter abgeworben.

1986 verließ er den Axel-Springer-Verlag und gründete mit den ehemaligen PNP-Kollegen Werner Schötz und Josef Kellnberger in Passau die lokale Wochenzeitschrift Passauer Aktuelle Zeitung, kurz PAZ. Sie war als Gegenpol zur CSU-nahen Passauer Neuen Presse gesetzt, ein links-liberale Zeitschrift im Boulevardstil ähnlich der zehn Jahre zuvor von Peter Seewald herausgegebenen Passauer Kleinen Zeitung, kurz PKZ. Wegen fehlender Finanzmittel beantragte Denk die Insolvenz. Das Verfahren wurde nicht eröffnet, es kam zu einem Vergleich mit den Gläubigern.

Als die Pleite des Medienprojekts öffentlich wurde, meldete sich aus Hamburg der Verlagsdirektor der Bildzeitung, Günter Prinz, und holte Denk als Assistent in die Chefredaktion an die Seite von Peter Bartels. Denk nahm als jüngster Vertreter an den Schlagzeilenkonferenzen unter dem amtierenden Chefredakteur Horst Fust und späteren Chefredakteur Hans-Hermann Tiedje teil. Es wurde ihm die redaktionelle Aufsicht über die Ausgabe Bild Bremen übertragen.

Als weitere Stationen folgten ab 1990: Redaktionsleiter bei der Morgenpost Chemnitz, Vizechefredakteur der Morgenpost Sachsen in Dresden. Nach der dortigen Kündigung wurde er Ressortleiter für Lokales und Unterhaltung bei der Bild München.[1]

Von der Verlagsleitung der PNP erhielt Denk im Jahr 2000 das Angebot, die Am Sonntag zu gründen[2][3]. Nach nur einem Jahr kam es zum Konflikt mit dem Gratisblatt, Auslöser war der Artikel LKA-Terror gegen linke Rebellen, der Frontalattacken gegen Staatsorgane verbreite, so damals die Meinung der Gesellschafter.[4] Nach der fristlose Kündigung mit einer Abfindung arbeitete Denk als freier Journalist für Die Woche in Regensburg sowie w+v vom SZ-Verlag und Gründung der Passauer Medienagentur Mediendenk. 2005 gründete er das lokale Monatsmagazin Bürgerblick.

Als Pseudonyme nutzte er unter anderem Jakob Wolf oder Karl Klostermann.

Seiner Berichterstattung zu Corona und den Demonstrationen der Querdenker sorgte in den sozialen Netzwerken ebenso für Anfeindungen wie aktuell seine Kommentare zum mangelnden Handeln der Gesellschaft in der Klimakrise.

Ab 2011 war er als freier Dozent an der Universität Passau am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft tätig.[5]

Juristische Auseinandersetzungen

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Denk trat vor dem Amtsgericht Passau als Belastungszeuge gegen den Hamburger Neonazi Thomas Wulff auf und wurde im Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags zur CSU-Spendenaffäre um den Medizinmilliardär Schottdorf als Zeuge gerufen.[6] Gegen ihn selbst hatte die Staatsanwaltschaft München im letztgenannten Fall zwei Jahre lang ermittelt, Verdacht der Bestechung von Beamten, um an die Kopie eines Spendenschecks von Schottdorf an den ehemaligen Ministerpräsidenten Stoiber zu gelangen.[7] Denk berief sich auf den Informantenschutz. Das Verfahren wurde eingestellt.[8]

Mitgliedschaften

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Denk ist Mitglied in den journalistischen Verbänden „Netzwerk Recherche“, „Bayerischer Journalistenverband“, „Reporter ohne Grenzen“ und „Freischreiber Hamburg“ sowie in mehreren lokalen Fördervereinen.[9]

Privates

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Denk wohnt in einem denkmalgeschützten Haus in der Passauer Innstadt in einer Wohngemeinschaft. Während der Corona-Pandemie und in den Jahren danach wurden der Journalist und sein privates Wohnumfeld mehrmals das Ziel von Angriffen. Es gab Sachbeschädigungen und Diebstähle.[10] Er ist unverheiratet und hat keine Kinder.

Veröffentlichungen

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  • Bürgerblick Passau
  • Naturschönheiten Niederbayerns: wo Landschaft und Tierwelt noch naturnah sind. Von Ingo Zahlheimer, Willy Zahlheimer und Hubert Denk. Passau, 2019.
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Einzelnachweise

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  1. Persönliches Gespräch mit Hubert Denk im Rahmen meiner Seminararbeit an der Universität Passau
  2. Medienagentur DENK. Abgerufen am 27. September 2024.
  3. Passau bekommt eine kostenlose Sonntagszeitung - HORIZONT. Abgerufen am 27. September 2024.
  4. kress.de: Hubert Denk macht kostenlose Lokalzeitung. Abgerufen am 27. September 2024.
  5. Yumpu.com: Vorlesungsverzeichnis - Universität Passau. Abgerufen am 27. September 2024.
  6. Bayerischer Landtag (Hrsg.): Schlussbericht. 27. September 2016, S. 17 (197 S., landtag.de [PDF]).
  7. Passauer Journalist im Visier der Fahnder. 11. November 2013, abgerufen am 27. September 2024.
  8. Medienagentur Denk Germany: Schottdorf gegen Bürgerblick: Freie Presse gewinnt - Brennpunkt - Bürgerblick Passau. Abgerufen am 27. September 2024.
  9. Familiensaga: Von der Kapfinger-Presse zum Diekmann-Monopol. In: Hubert Denk (Hrsg.): Bürgerblick Passau. 171. Auflage. Dezember 2023, S. 50.
  10. Medienagentur Denk Germany: https://www.buergerblick.de/dritter-anschlag-gegen-passauer-journalisten-haus-beschmiert-schild-gestohlen-a-67593.html. Abgerufen am 27. September 2024.