Hubert Holtmann

deutscher Architekt

Johann Hubert Hermann Holtmann (* 31. Mai 1864 in Xanten; † 17. April 1914 in Münster) war ein deutscher Architekt, der in Münster lebte und wirkte.

Hubert Holtmann führte um 1900 ein Architekturbüro in der Kanalstraße 8 in Münster. Er entwarf private und öffentliche Gebäude in Münster und in Westfalen. Seine stilistische Bandbreite erstreckte sich von historistischen Projekten über Jugendstil-Bauten bis hin zu frühmodernen Gebäuden.

Bauten und Entwürfe

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  • 1896: Villa für den Textilfabrikanten Casparus Schlikker in Schüttorf, Bentheimer Straße 55
  • 1897: Villa für den Textilfabrikanten Friedrich Dütting in Nordhorn, Bahnhofstraße 10
  • 1899: Villa Winkel für den Industriellen Anton Laurenz in Ochtrup, Winkelstraße 1
  • 1899: Giebel-Umbau am Geschäftshaus Prinzipalmarkt 20 in Münster[1]
  • 1899: Umbau des Geschäftshauses Prinzipalmarkt 27 in Münster (im Krieg zerstört)[2]
  • 1901: Kurhaus in Rheine
  • 1901: Wettbewerbsentwurf für das Westfälische Provinzialmuseum in Münster (Ankauf, nicht ausgeführt)[3]
  • um 1903: Wohnhaus Neubrückenstraße 25 in Münster (im Krieg zerstört)[4]
  • 1904–1906: Altes Rathaus in Ahlen, Markt 15 (heute Volkshochschule)
  • 1904: Umbau des Hotels Rautenkranz in Eisenach, heute Stadtverwaltung (Neorenaissance)
  • 1906: neues Turmgeschoss der St.-Martini-Kirche in Münster (als Wiederaufbau nach Brand)[5]
  • 1906: Geschäftshaus Michaelisplatz 1/2 in Münster (im Krieg zerstört)[6]
  • 1906: Fassadengestaltung des Verwaltungsgebäudes der Handelskammer zu Osnabrück in Osnabrück, Schlagvorder Straße 17 (am 13. September 1944 kriegszerstört)[7]
  • 1906: Wohn- und Geschäftshaus Holtermann in Ahlen, Markt 10
  • um 1906: städtische Kinderbewahranstalt in Ahlen, Ostwall
  • um 1906: Wohnhaus Linnemann in Ahlen, Gerichtsstraße
  • 1909: Erweiterungsbauten (Bäckerei und Lagerhaus mit Turm) der Weberei Gebrüder Laurenz in Ochtrup
  • 1909/1910: Kinderkurheim „Haus Sonnenschein“ in Rheine
  • vor 1910: Wettbewerbsentwurf für einen Neubau der Sparkasse in Münster, Königsstraße 6/7[8]
  • 1908–1910: neue Hauptverwaltung der Landesversicherungsanstalt Westfalen in Münster, Bispinghof (Ersatzbau nach Brand)[9]
  • 1910–1913: Kaufhaus Rawe in Münster, Salzstraße 26/28 (heute Stadtmuseum Münster)

Einzelnachweise

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  1. Max Geisberg: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Die Stadt Münster. Band 4, Münster 1935, S. 119.
  2. Max Geisberg: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Die Stadt Münster. Band 3, Münster 1934, S. 111.
  3. Heiko K. L. Schulze: Das Westfälische Provinzialmuseum Münster. Planung, Entwürfe, Wettbewerbe 1879–1908. Münster 1983, ISBN 3-88789-060-4, S. 48 f.
  4. Max Geisberg: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Die Stadt Münster. Band 4, Münster 1935, S. 582.
  5. Max Geisberg: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Die Stadt Münster. Band 6, Münster 1941, S. 176.
  6. Max Geisberg: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Die Stadt Münster. Band 4, Münster 1935, S. 467.
  7. Joachim Dierks: Löwen zierten alte Handelskammer. In: Neue Osnabrücker Zeitung vom 22. März 2011 (online, zuletzt abgerufen am 14. Oktober 2015)
  8. Sylvaine Hänsel, Stefan Rethfeld: Architekturführer Münster. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2008, S. 96.
  9. Ursula Böhm: 1890–1980. 90 Jahre Selbstverwaltung der Landesversicherungsanstalt Westfalen. Münster 1980, S. 23.