Hubertus van Mook

niederländischer Politiker, Minister und Gouverneur von Niederländisch-Ostindien

Hubertus Johannes (Huib) van Mook (* 30. Mai 1894 in Semarang in Niederländisch-Indien; † 10. Mai 1965 in L’Isle-sur-la-Sorgue, Frankreich) war ein niederländischer Kolonialbeamter und Minister. Er bemühte sich seit 1945, als Luitenant-Gouverneur-Generaal und Chef der Kolonialverwaltung die niederländische Macht in Niederländisch-Indien wiederherzustellen[1].

Hubertus van Mook (1945)

Leben bis 1918

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Nach dem Schulbesuch in Surabaja 1912 ging Huib van Mook in die Niederlande, wo er 1912/13 an der Universität von Amsterdam und seit 1913 an der Technischen Hochschule Delft Chemie studierte. 1914 meldete er sich als Freiwilliger bei der Armee und studierte schließlich seit 1916 Indologie an der Universität Leiden, wo er 1918 sein Diplom erhielt. In seinem Studium war er stark von der fortschrittlichen Leidener Schule der Indologie beeinflusst.

Arbeit in Niederländisch-Indien

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Van Mook informiert Journalisten im Juli 1947 über den Beginn der ersten „Polizeiaktion“ im Unabhängigkeitskrieg

Nach dem Studium kehrte van Mook in die Kolonie zurück und arbeitete in Semarang als Kontrolleur. Später wurde er unter anderem assistent-resident der Polizei in Batavia, Redakteur und Diplomat. Ein Studienurlaub in den Niederlanden, wo er 1925 promovieren wollte, verlief ohne Resultat.

Im Londoner Exilkabinett Gerbrandy war er seit dem 20. November 1941 Kolonialminister, blieb aber in der Kolonie. Seit dem 1. Januar 1942 amtierte er auch als Generalgouverneur von Niederländisch-Indien. Als 1942 Japan im Pazifikkrieg die Kolonie eroberte, wich er nach Australien aus.

Van Mook bemühte sich nach der japanischen Kapitulation 1945 darum, die niederländische Macht im Archipel wiederherzustellen. Der indonesische Unabhängigkeitskrieg führte allerdings dazu, dass die Niederlande im Dezember 1949 der indonesischen Republik die Souveränität übertragen mussten.

Leben nach dem Kolonialkrieg

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Von 1949 bis 1951 lehrte van Mook als Politikprofessor in Berkeley, dann trat er in den Dienst der Vereinten Nationen als Fachmann für Entwicklungsfragen. Seit 1960 lebte er in Frankreich, lehrte aber noch regelmäßig am Institute of Social Studies in Den Haag.

Ehrungen

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  • Im Oktober 1940 verlieh die Rechtshochschule in Batavia van Mook die Ehrendoktorwürde in Wirtschaftswissenschaften.
  • Am 4. September 1947 erhielt van Mook das Ridder grootkruis in de Orde van Oranje-Nassau.

Literatur

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  • Tom van den Berge: H. J. van Mook. 1894–1965. Een vrij en gelukkig Indonesië. Thoth, Bussum 2014, ISBN 978-90-6868-626-5
  • J. C. Bijkerk: De laatste landvoogd. Van Mook en het einde van de Nederlandse invloed in Indië. Sijthoff, Alphen aan den Rijn 1982, ISBN 90-218-2914-2.
  • Yong Mun Cheong: H. J. van Mook and Indonesian independence. A study of his role in Dutch-Indonesian relations, 1945–48. Nijhoff, Den Haag 1982, ISBN 90-247-9141-3.
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Einzelnachweise

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  1. Autor: H.W. van der Dunk. Biografie, niederländisch. Letzte Bearbeitung: 13. März 2008. Instituut voor Nederlandse Geschiedenis. Abgerufen am 27. Juli 2010