Der Hugenberg-Konzern war eine nationalkonservative Mediengruppe in Deutschland von 1916 bis 1943. Ihr Sitz befand sich in Berlin. Der Konzern umfasste Werbe- und Nachrichtenagenturen, Pressedienste, Presseverlage und Filmgesellschaften.[1]

Hugenberg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1916
Auflösung 1943
Auflösungsgrund Übernahme
Sitz Berlin
Leitung Alfred Hugenberg
Branche Medien, Film

Alfred Hugenberg, Mitbegründer des Alldeutschen Verbandes und ab 1928 Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), baute als Vorsitzender des Direktoriums der Friedrich Krupp AG (1909–1918) ab 1916 mit der Übernahme des Scherl-Verlages systematisch den Hugenberg-Konzern auf. 1919 gründeten zwölf DNVP-Mitglieder als Dachgesellschaft des Hugenberg-Konzerns die Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte, die den Konzern maßgeblich finanzierte.

Durch die gewonnene Medienkonzentration erreichte die vom Hugenberg-Konzern verbreitete extrem nationalistische und antidemokratische Propaganda weite Teile der deutschen Bevölkerung. Das Medienimperium Hugenberg gilt daher als Steigbügelhalter der Nationalsozialisten und somit Hitlers. Im Laufe der 1930er-Jahre kaufte die NSDAP einige Unternehmensteile des Hugenberg-Konzerns. Im NS-Staat übernahmen die Nationalsozialisten Schritt für Schritt die Kontrolle über den Konzern, zuerst 1933 über die Telegraphen-Union. 1937 wurde die Universum Film AG (UFA) verstaatlicht und 1943 der Scherl-Verlag in Parteiverlage überführt.

Siehe auch

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Literatur

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  • Ludwig Bernhard: Der „Hugenberg-Konzern“. Psychologie und Technik einer Großorganisation der Presse. Faksimile-Verlag, Bremen 1983 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1928).
  • Heidrun Holzbach: Das „System Hugenberg“. Das Organ bürgerlicher Sammlungspolitik vor dem Aufstieg der NSDAP. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-01986-X (zugl. Dissertation, Universität München 1979).

Einzelnachweise

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  1. http://www.polunbi.de/inst/hugenberg.html Hugenberg-Konzern im Diagramm von Olaf Simons, Datenbank Schrift und Bild 1900–1960, polunbi.de (abgerufen am 13. Juli 2012)