Hugo Kinne

deutscher Jurist und Rechtsanwalt, Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) (1925–1933)

Hugo Kinne (* 30. Juli 1882 in Genthin; † 15. November 1948 in Magdeburg; vollständiger Name: Gustav Adolf Hugo Max Kinne) war ein deutscher Jurist und Rechtsanwalt sowie Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) (1925–1933).

Nach dem Schulbesuch studierte Kinne Staats- und Rechtswissenschaften. Nach Beendigung des Studiums und der Promotion arbeitete er in Berlin-Schöneberg und Halle, bis er 1919 zum Bürgermeister von Frankfurt (Oder) gewählt wurde. Am 7. Oktober 1925 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt. Während seiner Amtszeit wurde unter anderem die Hindenburgschule (1925–1927) sowie das Ostmarkstadion gebaut. Weiterhin wurden die Höhere Technische Lehranstalt für Hoch- und Tiefbau (eröffnet 1931) sowie eine Mädchen- und Berufsschule (eröffnet 1932) errichtet.

Kinne trat noch während seiner Amtszeit als Bürgermeister zum 1. Mai 1933 mitsamt dem Magistrat der Stadt (mit Ausnahme eines DNVP-Mitglieds und der ohnehin nicht bestätigten SPD-Mitglieder) in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 2.508.219).[1][2]

Im Oktober 1933 wurde er beurlaubt und zum 1. Juni 1934 in den Ruhestand versetzt. Kinne arbeitete die nächsten Jahre als Rechtsanwalt und Notar in Genthin.

Schriften

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  • Wirtschafts- und Kulturbund für das Grenzkreisgebiet Frankfurt Oder (Hrsg.): Zerrissenes Land. 1927.
  • Magistrat der Stadt Frankfurt (Oder) (Hrsg.): Wohnungsbau und Wohnungsnot in Frankfurt (Oder). Frankfurt (Oder) 1929.
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Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/20160834
  2. Stephan A. Glienke: Die NS-Vergangenheit späterer niedersächsischer Landtagsabgeordneter. Abschlussbericht zu einem Projekt der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen im Auftrag des Niedersächsischen Landtages. Herausgegeben vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Durchgesehener Nachdruck der ersten Auflage. Hannover 2012, S. 43 (online als PDF)@1@2Vorlage:Toter Link/www.landtag-niedersachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; Bjoern Weigel: „‚Märzgefallene‘ und Aufnahmestopp im Frühjahr 1933. Eine Studie über den Opportunismus“, in: Wolfgang Benz (Hg.): Wie wurde man Parteigenosse? Die NSDAP und ihre Mitglieder. S. Fischer, Frankfurt am Main 2009, S. 98.