Hugo Meyer (Archäologe)

deutscher Klassischer Archäologe

Hugo Meyer (* 6. August 1949 in Lüneburg;[1]12. September 2015 in München[2]) war ein deutsch-amerikanischer Klassischer Archäologe und Kunsthistoriker.

Werdegang

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Nach dem Abitur am Johanneum Lüneburg begann Hugo Meyer ein Lehramtsstudium der Germanistik und Anglistik an der Georg-August-Universität Göttingen und legte dort 1974 das Erste Staatsexamen ab. 1978 promovierte er bei Klaus Fittschen[3] in Klassischer Archäologie zum Dr. phil., Nebenfächer waren Gräzistik und Germanistische Mediävistik.[1]

Anschließend arbeitete Meyer bis 1986 als Bibliotheks-, Foto- und Diatheksassistent am Archäologischen Institut der Münchner Universität, unterbrochen von einer Forschungsreise als Stipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts 1979 bis 1980.[1] Nachdem er sich 1986 für Klassische Archäologie habilitiert hatte, arbeitete er als Kurator einer Abgusssammlung des Bayerischen Nationalmuseums.[2]

Meyers archäologische Arbeit in Deutschland fand 1987 ein vorläufiges Ende. Nach einem vierteljährigen Forschungsaufenthalt in Griechenland in diesem Jahr[1] wechselte er in die Vereinigten Staaten an die Princeton University, New Jersey. Zunächst wirkte er an der Wiedereinrichtung der Abgusssammlung des dortigen Instituts für Kunst und Archäologie. 1992 erhielt er in Princeton einen Lehrstuhl als Full Professor für Klassische Archäologie und Kunstgeschichte. Hugo Meyer hielt Vorlesungen zu Griechischer Kunst und europäischer Kunst, sein Hauptinteresse in Princeton galt jedoch Römischer Skulpzur und Malerei[2]

Meyer vertrat 1985 bis 1986 den Lehrstuhl für Klassische Archäologie an der Philipps-Universität Marburg, 1995 nahm er eine Gastprofessur an der Universität Graz wahr.[1]

2012 wurde Hugo Meyer emeritiert. Ab diesem Jahr[3] lebte er in München und arbeitete wissenschaftlich an unterschiedlichen, auch nicht archäologischen Themen. Er war verheiratet mit der Archäologin Michaela Fuchs und hatte eine Tochter. 2015 starb er an den Folgen eines Unfalls.[2]

Stipendien

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Schriften

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Meyer veröffentlichte zahlreiche Buchkapitel und Zeitschriftenartikel.[4]

Qualifikationsarbeiten und weitere Buchveröffentlichungen

  • Medeia und die Peliade – eine attische Novelle und ihre Entstehung. Ein Versuch zur Sagenforschung auf archäologischer Grundlage. Brettschneider, Rom 1980, ISBN 88-85007-35-X (zugleich Dissertation an der Universität Göttingen 1978)
  • Antinoos – die archäologischen Denkmäler unter Einbeziehung des numismatischen und epigraphischen Materials sowie der literarischen Nachrichten. Ein Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte der hadrianisch-frühantoninischen Zeit. Fink, München 1991, ISBN 978-3-7705-2634-5 (zugleich Habilitationsschrift an der Universität München 1985/86)
  • Kunst und Geschichte. Vier Untersuchungen zur antiken Historienkunst. Fink, München 1983, ISBN 978-3-7705-2194-4
  • Prunkkameen und Staatsdenkmäler römischer Kaiser. Neue Perspektiven zur Kunst der frühen Prinzipatszeit. Biering und Brinkmann, München 2000, ISBN 978-3-930609-21-5

Literatur

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  • Ralf Biering: Hugo Meyer †. In: Gnomon, Band 89, Nummer 2, 2017, ISSN 0017-1417, S. 190–191

Nach Hugo Meyers Tod erschien zu seinem Gedenken eine Festschrift:

  • Michaela Fuchs (Hrsg.): Ahoros. Gedenkschrift für Hugo Meyer von Weggefährten, Kollegen und Freunden. Phoibos-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-85161-197-7 (mit einem Schriftenverzeichnis und Beiträgen in deutscher, englischer und italienischer Sprache)
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Meyer, Hugo Hessische Biografie. (Stand: 5. September 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b c d Jamie Saxon: Hugo Meyer, specialist in Hellenistic and Roman art and sculpture, dies. In: Princeton University. 28. September 2015, abgerufen am 15. März 2023
  3. a b Ralf Biering: Hugo Meyer †. In: Gnomon, Band 89, Nummer 2, 2017, ISSN 0017-1417, S. 190–191, insbesondere S. 191
  4. Ein Schriftenverzeichnis findet sich in: Michaele Fuchs (Hrsg.): Ahoros. Gedenkschrift für Hugo Meyer von Weggefährten, Kollegen und Freunden. Phoibos-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-85161-197-7, S. 11–14