Hunter-Verfahren

historischer Raffinationsprozess

Das Hunter-Verfahren war das erste industriell bedeutsame Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Titan. Das Verfahren wurde im Jahre 1910 von Matthew A. Hunter erfunden.[1]

Beim Hunter-Verfahren wird Titantetrachlorid (Titan(IV)-chlorid) unter Schutzatmosphäre bei einer Temperatur von etwa 1000 °C durch metallisches Natrium chargenweise in einem Reaktor zum metallischen Titan reduziert.[2]

Als Reaktionsprodukte entstehen Kochsalz und metallischer Titanschwamm, das entstandene Kochsalz wurde mittels verdünnter Salzsäure aus dem entstandenen Titanmetall herausgelöst.[2]

Mit der Erfindung des ökonomischeren Kroll-Prozesses in den 1940er Jahren verlor das Hunter-Verfahren zunehmend an Bedeutung.[3]

Einzelnachweise

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  1. Matthew A. Hunter: Metallic Titanium. In: Journal of the American Chemical Society. 32. Jahrgang, Nr. 3, März 1910, S. 330–336, doi:10.1021/ja01921a006.
  2. a b Carl Schaschke: Dictionary of Chemical Engineering. 1. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-965145-0, S. 187.
  3. Heinz Sibum, Volker Günther, Oskar Roidl, Fathi Habashi, Hans Uwe Wolf: Titanium, Titanium Alloys, and Titanium Compounds. In: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie. Wiley-VCH, Weinheim, doi:10.1002/14356007.a27_095.