Hydatellaceae

Familie der Ordnung Seerosenartige (Nymphaeales)

Die Hydatellaceae ist Pflanzenfamilie in der Ordnung der Seerosenartigen (Nymphaeales) innerhalb der Bedecktsamer und enthält seit 2008 nur noch eine Gattung. Die Familie Hydatellaceae umfasst nur dreizehn Arten, die ihre Areale in Australien, Tasmanien, Neuseeland und Indien haben.[1]

Hydatellaceae

Trithuria australis, Illustration

Systematik
Reich: Pflanzen (Plantae)
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seerosenartige (Nymphaeales)
Familie: Hydatellaceae
Wissenschaftlicher Name
Hydatellaceae
U.Hamann
Trithuria submersa in Tasmanien, fruchtend
Trithuria inconspicua

Beschreibung

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Die Arten der Hydatellaceae sind einjährige krautige Pflanzen, mit sehr kurzen Stängeln, die Wuchshöhen von nur 2 bis 5 cm erreichen. Sie leben im Süßwasser untergetaucht oder wenigstens teilweise untergetaucht im Gewässergrund mit Wurzeln verankert. Die wechselständig, spiralig an der Pflanzenbasis konzentriert angeordneten Laubblätter sind einfach, ungestielt, einnervig, fadenförmig (also ohne erkennbare Spreite), ganzrandig und 5 bis 40 mm lang.[2]

Sie sind getrenntgeschlechtig zweihäusig (diözisch) oder einhäusig (monözisch). In meist kopfigen Blütenständen sind einige Blüten zusammengefasst. Die funktional eingeschlechtigen Blüten sind winzig und einzählig. Blütenhüllblätter fehlen. Die männlichen Blüten enthalten nur ein fertiles Staubblatt. Die weiblichen Blüten enthalten meist nur ein oberständiges Fruchtblatt, einen Griffel und eine Narbe. Die Bestäubung erfolgt autogam (Autogamie = Selbstbestäubung) oder über das Wasser (Hydrophilie).

Es werden Kapselfrüchte gebildet bei Trithuria oder Balgfrüchte oder Achänen bei der früheren Hydatella. Die winzigen Samen enthalten Stärke.

Systematik

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Die Familie Hydatellaceae wurde von Ulrich Hamann (am Lehrstuhl für Spezielle Botanik, Ruhr-Universität Bochum) 1975 in New Zealand Journal of Botany, Volume 14: S. 195 aufgestellt. Die Familie Hydatellaceae wurde früher in die Ordnung der Poales gestellt. Molekulargenetische Untersuchungen und eine neue Interpretation der Morphologie stellen klar, dass die Familie in die Ordnung der Nymphaeales gehört und an der Basis des Stammbaumes der Bedecktsamer steht.[3]

Heute gehören wohl alle Arten in die Gattung Trithuria.[4]

Es gibt nur noch eine Gattung mit etwa 14 Arten in der Familie der Hydatellaceae:

Die Arten der Familie waren früher in der Familie Centrolepidaceae eingeordnet.

Etymologie

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Der Name der einzigen Gattung Trithuria setzt sich aus zwei Teilen zusammen: den griechischen Wörtern treis für "drei" und thyris für "Fenster". Er bezieht sich auf die Dehiszenz der Frucht.[8]

Einzelnachweise

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  1. Trithuria Hook.f. (o. D.). Plants of the World Online. Abgerufen am 26. Juli 2023, von https://powo.science.kew.org/taxon/urn:lsid:ipni.org:names:6727-1
  2. Leslie Watson, 2008: Hydatellaceae in der Flora of Western Australia.
  3. Jeffery M.Saarela, Hardeep S. Rai, James A. Doyle, Peter K. Endress, Sarah Mathews, Adam D. Marchant, Barbara G. Briggs & Sean W. Graham: Hydatellaceae identified as a new branch near the base of the angiosperm phylogenetic tree., in Nature, 446, 2007, S. 312–315.
  4. Dmitry D. Sokoloff, Margarita V. Remizowa, Terry D. Macfarlane & Paula J. Rudall: Classification of the early-divergent angiosperm family Hydatellaceae: one genus instead of two, four new species and sexual dimorphism in dioecious taxa. in Taxon, 57, 2008, S. 179–200.
  5. J. Gathe, Leslie Watson, 2008: Trithuria in der Flora of Western Australia.
  6. a b c d e f g h i Trithuria-Arten und Synonyme bei Australian Plant Name Index = APNI
  7. a b c d Hydatellaceae. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 22. April 2020.
  8. Department for Environment and Water. (o. D.). Trithuria submersa (Hydatellaceae) | Seeds of South Australia - Species information. Abgerufen am 26. Juli 2023, von https://spapps.environment.sa.gov.au/SeedsOfSA/speciesinformation.html?rid=4619

Literatur

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  • Ulrich Hamann: Hydatellaceae — a new family of Monocotyledoneae. In: New Zealand Journal of Botany, Volume 14, Issue 2, 1976, S. 193–196. doi:10.1080/0028825X.1976.10428894.
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Commons: Hydatellaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hydatellaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.