Hypsopygia glaucinalis

Art der Gattung Hypsopygia

Hypsopygia glaucinalis ist ein (Klein-)Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae) und wird zu deren Unterfamilie Pyralinae gerechnet.

Hypsopygia glaucinalis

Hypsopypia glaucinalis

Systematik
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Überfamilie: Pyraloidea
Familie: Zünsler (Pyralidae)
Unterfamilie: Pyralinae
Gattung: Hypsopygia
Art: Hypsopygia glaucinalis
Wissenschaftlicher Name
Hypsopygia glaucinalis
(Linnaeus, 1758)
Gespannter Falter

Merkmale

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Die Flügelspannweite der Falter beträgt 20 bis 32 mm[1] (23 bis 30 Millimeter[2] bzw. eine Vorderflügellänge von 11 bis 13 mm[3]). Die Vorderflügel von Hypsopygia glaucinalis sind dunkelbraun mit je zwei hellen, dünnen Querlinien. Diese sind am Vorderrand geringfügig verdickt. Die äußere Querlinie ist zudem mittig leicht gebogen. Die Hinterflügel sind deutlich heller, besitzen jedoch ebenfalls zwei weiße Querlinien, die jedoch dichter aufeinander folgen. Die Fühler der Männchen sind kurz und bewimpert, die Fühler der Weibchen einfach und fadenförmig.

Die Raupe ist schwärzlichbraun mit einem rostgelben Kopf und Nackenschild[3] (oder schwarzem Kopf[4]).

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich über nahezu ganz Europa, Nordafrika, Kleinasien, Nordiran bis zum Russischen Fernen Osten, Sachalin, Kurilen, Nordchina, die Koreanische Halbinsel und Japan. In Nordchina steigt die Art bis auf 2250 m über NN[5].

Die Art kommt in wald- und buschreichen Landschaften, aber auch synanthrop in Heuställen und reetgedeckten Gebäuden vor.

Lebensweise

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Hypsopygia glaucinalis bildet in Mitteleuropa eine Generation im Jahr; die Falter fliegen von Juni bis in den September hinein. In wärmeren Regionen werden mehrere Generationen gebildet. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv und kommen an künstliche Lichtquellen. Gelegentlich fliegen sie auch tagsüber, meist ruhen sie verborgen in Heuschobern, Gartenlauben, Strohhütten und unter dürrem Laub. Sie sitzen dabei häufig mit ausgebreiteten Flügeln und hochgebogenem Hinterleib. Die Raupen sind ab September anzutreffen. Sie leben gesellig in einem röhrenartigen Gespinst und überwintern darin auch. Sie ernähren sich von totem pflanzlichen Material wie Heu, abgefallenen Blättern, und sind auch in Vogelnestern zu finden. Die Verpuppung erfolgt in einem hellen Kokon im Nahrungsmaterial.

Parasitoide

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Ein Parasitoid der Schmetterlingsart ist die Raupenfliege Mintho rufiventris.

Taxonomie

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Das Taxon wurde 1758 von Carl von Linné als Phalaena (Pyralis) glaucinalis erstmals wissenschaftlich beschrieben[6]. Mit "Pyralis" nitidalis Fabricius, 1794 und Pyralis yokohamae Butler, 1879 existieren zwei weitere Synonyme.[7] Lange Zeit unsicher war die Gattungszugehörigkeit; die Art erscheint in der Literatur deshalb in den Kombinationen Herculia glaucinalis, Ocrasa glaucinalis, Orthopypia glaucinalis und seit 2006 nun unter Hypsopygia glaucinalis[7].

Einzelnachweise

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  1. Slamka (2006: S. 36/7)(als Hypsopygia (Ocrasa) glaucinalis)
  2. UK moths - Website von Ian Kimber (als Orthopygia glaucinalis)
  3. a b Hannemann (1964: S. 248)(als Herculia glaucinalis)
  4. Eckstein (1933: S. 61) (als Herculia glaucinalis)
  5. Chinese academy of sciences: Insects of the Hengduan mountains region. The comprehensive Scientific Expedition to the Qinghai-Xizang Plateau / Chinese Academy of Sciences. Beijing, Science Press, 1992.
  6. Carl von Linné: Systema naturæ per regna tria naturæ, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. 10. Auflage, Stockholm 1758 Online bei SUB Göttingen (Beschreibung der Art S. 533)
  7. a b GlobIZ (Memento des Originals vom 19. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kbs-leipzig.de

Literatur

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  • Karl Eckstein: Die Schmetterlinge Deutschlands 5. Band Die Kleinschmetterlinge Deutschlands. 222 S., K. G. Lutz Verlag, Stuttgart 1933
  • Hans-Joachim Hannemann: Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera II. Die Wickler (s.l.) (Cochylidae und Carposinidae) Die Zünslerartigen (Pyraloidea). In: Friedrich Dahl: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 50. Teil., VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1964
  • Ivar Hasenfuss: Die Larvalsystematik der Zünsler (Pyralidae). 263 S., Akademie-Verlag, Berlin 1960.
  • Frantisek Slamka: Pyraloidea of Europe/Europas (Lepidoptera) Volume 1 Pyralinae, Galleriinae, Epipaschiinae, Cathariinae & Odontiinae. 138 S., Bratislava 2006, ISBN 80-969052-3-6
  • Patrice Leraut: Contribution à l'étude du genre Hypsopygia Hübner (Lepidoptera, Pyralidae). Revue française d'Entomologie (N.S.), 28(1): 5-30, Paris
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Commons: Hypsopygia glaucinalis – Album mit Bildern