Iōtorishima

Vulkaninsel in Japan

Iōtorishima bzw. Iō-Torishima (japanisch 硫黄鳥島, veraltet: Iwo-Torishima, dt. „Schwefelvogelinsel“), auch Okinawa-Torishima (沖縄鳥島), ist eine Vulkaninsel der Ryūkyū-Inselkette mit dem einzigen[1] aktiven Vulkan der Präfektur Okinawa.

Iōtorishima

Luftbild von 1978
Gewässer Ostchinesisches Meer
Inselgruppe Okinawa-Inseln
Geographische Lage 27° 52′ 23″ N, 128° 13′ 38″ OKoordinaten: 27° 52′ 23″ N, 128° 13′ 38″ O
Iōtorishima (Präfektur Okinawa)
Iōtorishima (Präfektur Okinawa)
Länge 2,7 km
Breite 1 km
Fläche 2,5 km²
Höchste Erhebung 方位
212 m
Einwohner unbewohnt
Kartenskizze
Kartenskizze

Geografie

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Iōtorishima liegt 65 km westlich von Tokunoshima.

Die 2,50 km²[2] große Insel besteht aus zwei miteinander verbundenen Vulkanen aus Andesit-Gestein. Der südliche Gusuku-kazan (グスク火山, „Burg-Vulkan“) ist ein Lavadom, der sich im Zentrum zweier Sommas befindet. Der nördliche Iōdake-kazan (硫黄岳火山, „Schwefelgipfel-Vulkan“) ist ein Schichtvulkan, dessen Krater aus einem kleinen See, Solfataren und Schwefelablagerungen besteht. Dieser ist noch aktiv, wobei keine der Ausbrüche explosiven Charakter hatte.[3][4] Die höchste Erhebung der Insel ist der 方位 (Lesung vermutlich: Hōi) mit 212 m, der zum Iōdake-kazan gehört; die höchste des Gusuku-kazan ist der Maedake (前嶽) mit 189,3 m.[5]

Geschichte

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Auf der Insel wurde von den Einwohnern jahrhundertelang Schwefel abgebaut,[1] der vom Königreich Ryūkyū dem Kaiserreich China als Tribut abgeliefert wurde.[6]

Der erste aufgezeichnete Ausbruch fand 1664 statt, bei dem eine Frau durch einen Erdrutsch starb.[7] Bei Ausbrüchen von März bis August 1903 wurden alle Einwohner erst temporär zur 220 km entfernten Insel Kume-jima und bei einem erneuten im Juni 1958 die Siedlung mit ihren 86 Einwohnern permanent umgesiedelt. Seitdem ist die Insel unbewohnt. Im Juli 1968 kam es zu einem erneuten Ausbruch.[4]

Administrativ gehörte die Insel zum Dorf Gushikawa (具志川村, -son) auf Kume-jima, das 2002 mit Nakazato zur Stadt Kumejima fusionierte.

Einzelnachweise

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  1. a b Creating a cadastral map of Iwo-Tori-shima. In: Ryūkyū Shimpō. 9. Juli 2011, abgerufen am 1. Dezember 2012 (englisch).
  2. 沖縄県島しょ別面積一覧. Präfektur Okinawa, 24. August 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2020; abgerufen am 13. November 2013 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pref.okinawa.jp
  3. Iwo-Tori-shima im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
  4. a b 硫黄鳥島. In: 海域火山データベース. 海上保安庁海洋情報部 (Ozeanografische Abteilung der Küstenwache Japans), abgerufen am 1. Dezember 2012 (japanisch).
  5. Amtliche topografische Karte des Kokudo Chiriin
  6. Relocation of Tori Shima Range to Iwo-Tori-shima. In: Ryūkyū Shimpō. 3. Juni 2011, abgerufen am 1. Dezember 2012 (englisch).
  7. Eintrag. In: The Significant Volcanic Eruption Database. Abgerufen am 27. Februar 2013 (englisch).
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Commons: Io-Torishima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien