Die IAI Arava ist ein leichtes zweimotoriges Transportflugzeug des israelischen Herstellers IAI (Israel Aerospace Industries).

IAI Arava

Kolumbianische Arava
Typ Transportflugzeug
Entwurfsland

Israel Israel

Hersteller Israel Aircraft Industries
Erstflug 27. November 1969
Produktionszeit

1972 bis 1988

Stückzahl > 89

Die Arava war das erste größere Flugzeug, das von IAI entworfen wurde. Bis 1988 wurde eine relativ kleine Stückzahl für den militärischen und den zivilen Markt gebaut. Die Kunden kamen überwiegend aus der Dritten Welt, darunter Länder in Zentral- und Südamerika, aber auch aus Swasiland und Thailand.

Geschichte

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Die Entwurfsarbeiten begannen 1966. Gefordert wurden STOL-Fähigkeit, Operationsmöglichkeit von Behelfsflugplätzen und eine Beladung mit 25 Soldaten oder sperrigen Nutzlasten. Um dies zu erreichen, erhielt die Arava eine ungewöhnliche Konfiguration. Der Rumpf war sehr kurz und breit, die Spannweite groß. Das doppelte Leitwerk wurde an Auslegern befestigt, die an den Motorgondeln ansetzten. Der Antrieb bestand aus zwei Pratt & Whitney Canada PT6A-Turboprop-Motoren.

Die Arava flog erstmals am 27. November 1969, ein zweiter Prototyp am 8. Mai 1971. Die Produktion endete 1988. Mehr als 90 Flugzeuge sind gebaut worden, darunter 70 Militärmaschinen. In einigen Ländern sind sie nach wie vor in Dienst.

Versionen

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  • IAI 101 – zivile Transportversion
  • IAI 102 – ziviles Passagierflugzeug für bis zu 20 Personen im Passagierdienst oder bis zu 12 Personen in der VIP-Konfiguration
  • IAI 102B – zivile Transportversion
  • IAI 201 – militärische Transportversion
  • IAI 202 – gestreckte Version mit modifizierten Tragflächen
 
Blick ins Cockpit der Arava
 
Eine IAI Arava 201 der Thailändischen Luftwaffe im Jahr 2018

Zwischenfälle

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Technische Daten

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IAI Arava
Kenngröße Daten
Besatzung 2
Passagiere 12–24
Länge 13,00 m
Spannweite 20,90 m
Höhe 5,20 m
Nutzlast 2800 kg
Startmasse 6803 kg
Reisegeschwindigkeit 319 km/h
Höchstgeschwindigkeit 397 km/h
Dienstgipfelhöhe 7315 m
Reichweite 1300 km maximal; 323 km bei voller Beladung
Triebwerke Propellerturbinen Pratt & Whitney Canada PT6A34 mit je 782 PS (575 kW)

Bewaffnung

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Die Militärversion kann auch zur U-Bootbekämpfung oder als leichter Angriffsflieger eingesetzt werden. Dazu ist eine Bewaffnung mit zwei seitlich angebrachten Maschinengewehren und einem dritten am Heck vorgesehen. An seitlichen Gondeln können ungelenkte Raketen im Kaliber 68 und 82 mm sowie Torpedos befestigt werden. Die U-Bootbekämpfungsvariante umfasst nebst zwei Mk.44-Torpedos auch zwölf Sonarbojen.

  • 2 × 12,7-mm-Maschinengewehre FN Herstal M3P mit 250 Schuss Munition in je einem nach vorne gerichteten aerodynamischen Behälter seitlich am Rumpf
  • 1 × 12,7-mm-Maschinengewehr FN Herstal M3P mit 250 Schuss Munition in je einem nach hinten gerichteten aerodynamischen Behälter im Heck
  • 2 × Raketen-Rohrstartbehälter für je 6 ungelenkte Luft-Boden-Raketen; Kaliber 81 mm
  • 2 × Raketen-Rohrstartbehälter für je 7 ungelenkte Luft-Boden-Raketen; Kaliber 68 mm
  • 2 × Mk.44 Torpedo
  • 12 × Sonarbojen

Siehe auch

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Commons: IAI Arava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Flugunfalldaten und -bericht IAI Arava TAM-76 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Juni 2022.
  2. Flugunfalldaten und -bericht IAI Arava TAM-77 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Juni 2022.
  3. Unfallbericht IAI Arava FAE T-201, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 9. März 2019.