Die messapische Sprache ist eine ausgestorbene Sprache, die ehemals von den Messapiern in der heutigen Region Apulien im südöstlichen Italien gesprochen wurde.
Messapisch | ||
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Zeitraum | 6.–1. Jahrhundert v. Chr. | |
Ehemals gesprochen in |
südöstliches Italien (Apulien) | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-3 |
cms |
Die messapische Sprache wird allgemein zu den indogermanischen Sprachen gerechnet, die weitere Klassifikation ist jedoch umstritten. Eine Theorie, wonach das Messapische der illyrischen Sprache am nächsten verwandt sein soll, stützt sich vor allem auf antike Quellen, die berichten, dass die Messapier von der gegenüberliegenden Adriaküste eingewandert seien, wobei es von der illyrischen Sprache selbst kaum Sprachzeugnisse gibt. Jedoch gibt es 300 Messapier-Inschriften, die kaum übersetzt wurden.[1]
Die Sprache ist durch zahlreiche, meist jedoch recht kurze Inschriften belegt, die bisher nur teilweise gedeutet werden konnten.
Literatur
Bearbeiten- Carlo De Simone, Simona Marchesini (Hrsg.): Monumenta linguae Messapicae. 2 Bände, Reichert, Wiesbaden 2002.
- Joachim Matzinger: Messapisch (= Kurzgrammatiken indogermanischer Sprachen und Sprachstufen. Band 2). Reichert, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-95490-398-6
- Jürgen Untermann: Messapisch. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 8, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01478-9, Sp. 50–51.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Joachim Matzinger: Die Albaner als Nachkommen der Illyrer aus der Sicht der heutigen Sprachwissenschaft. In: Eva Anne Frantz (Hrsg.): Albanische Geschichte: Stand und Perspektiven der Forschung. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 3-486-58980-6, S. 20.