I Spit on Your Grave

Film von Steven R. Monroe (2010)

I Spit on Your Grave ist ein US-amerikanischer Horror-Thriller aus dem Jahr 2010. Regie führte Steven R. Monroe. Es handelt sich um eine Neuverfilmung von Ich spuck auf dein Grab aus dem Jahr 1978.

Film
Titel I Spit on Your Grave
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK 18[1] (gekürzte Fassung) / indiziert (ungeschnitten)
Stab
Regie Steven R. Monroe
Drehbuch Stuart Morse
Produktion Lisa M. Hansen
Paul Hertzberg
Meir Zarchi
Musik Corey Allen Jackson
Kamera Neil Lisk
Schnitt Daniel Duncan
Besetzung
Chronologie

Aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellungen erhielt lediglich eine gekürzte Version des indizierten Films die Freigabe ab 18.

Im Jahr 2013 erschien die Fortsetzung I Spit on Your Grave 2. 2015 folgte I Spit on Your Grave 3.

Handlung

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Die junge attraktive Schriftstellerin Jennifer Hills zieht in ein abgelegenes Waldhaus in Louisiana, um dort ihren zweiten Roman zu schreiben. Auf dem Weg dorthin hält sie an einer Tankstelle, wo sie sich kurz mit primitiven Hinterwäldlern um Johnny Miller unterhält. Nachdem sie weitergefahren ist, hängen diese zusammen ab, trinken Bier und gehen ihren Fantasien bezüglich der schönen jungen Frau nach. Dabei bezeichnen sie sie als Stadtschlampe oder Stadthure.

In der Nacht dringen Johnny und seine Freunde Stanley, Andy und Matthew in das Haus ein und beginnen sie zu quälen und zu erniedrigen. Um einer drohenden Vergewaltigung zu entkommen, sprüht sie einem der Männer Pfefferspray ins Gesicht und rennt panisch in den Wald. Als es hell geworden ist, trifft sie im Wald auf Earl und Sheriff Storch. Letzterer bietet ihr Hilfe an und fährt mit ihr zurück zu dem Haus, mit dem Vorwand, dieses zu durchsuchen. Er findet Marihuana und viel Alkohol, was er zum Anlass nimmt, „Verstärkung“ zu rufen. Darauf hin erscheinen wieder Johnny und seine Freunde. Sie wird von allen vergewaltigt, was Stanley mit seiner Kamera aufnimmt. Jennifer fällt irgendwann in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kommt, steht sie nackt und traumatisiert auf und stolpert orientierungslos durch den Wald. Belustigt beobachten Storch und die anderen, wie weit sie wohl kommt. Als Storch sie schließlich erschießen will, lässt Jennifer sich von einer Brücke in den Fluss fallen. Unwissend, ob sie lebt oder nicht, suchen sie über die nächsten Wochen die Ufer ab, um die Beweise zu vernichten. Ihre Suche bleibt erfolglos. Sheriff Storch, der zuhause eine schwangere Frau und eine Tochter hat, vernichtet zunächst den Film aus der Videokamera. Er fordert die anderen Männer auf, alles zu verbrennen, was auf die Anwesenheit der Frau hinweisen könnte. Dann kehren alle Männer wieder zu ihrem gewohnten Leben zurück.

Nach einem Monat tauchen bei den Tätern kleine Hinweise auf, die darauf schließen lassen, dass Jennifer noch lebt. Der alte leutselige Earl hat keine Ahnung von dem Verbrechen, dennoch könnte er den Behörden oder der Öffentlichkeit unabsichtlich Hinweise auf das Verbrechen geben. Daher ermordet Sheriff Storch ihn kaltblütig. Jennifer schickt Storch zunächst das Video mit ihrer Vergewaltigung (sie hatte es heimlich von Stanley entwendet) und beginnt dann ihren gnadenlosen Rachefeldzug. Sie nimmt zunächst den geistig behinderten Matthew gefangen und anschließend sind Andy und Stanley dran. Während letzterem gefesselt die Augen von Krähen ausgehackt werden, muss Andy mit seinem Gesicht in eine alkalische Lösung, bis er stirbt. Johnny wird bestialisch gefoltert und verblutet, nachdem sie ihn mit einer Heckenschere entmannt hat. Als Nächstes entführt sie die Tochter des Sheriffs, indem sie sich als deren neue Lehrerin ausgibt. Schließlich entführt sie Sheriff Storch, den sie mit einer geladenen Schrotflinte penetriert. Über den Verbleib der Tochter, die der Sheriff suchte, äußert sich Hills nicht mehr. Über einen Mechanismus ist die Schrotflinte mit dem Arm des schlafenden Matthew verbunden, der das Gewehr beim Erwachen unabsichtlich auslöst und den Sheriff wie auch sich selbst tötet. Als Jennifer den Schuss hört, lächelt sie.

Veröffentlichung

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Der Film startete am 8. Oktober 2010 in den US-amerikanischen Kinos.[2] Der Film hatte 2 Millionen Dollar Produktionskosten und spielte 572.809 US-Dollar ein.[3]

Der Film wurde in den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und dem Vereinigten Königreich von Anchor Bay Entertainment vertrieben.[4] Er erschien am 8. Februar 2011 in den USA auf DVD und Blu-ray Disc. In Deutschland erschien am 5. Mai 2011 durch Sunfilm Entertainment eine Verleihversion auf DVD und Blu-ray. Diese darf nur an Erwachsene verliehen werden. Der Film wurde von der SPIO/JK geprüft und für nicht schwer jugendgefährdend befunden. Allerdings wurde der ursprüngliche Film für die Verleihversion um 4 Minuten geschnitten. Die FSK lehnte den Film siebenmal ab, bis am 31. August 2011 eine um 14 Minuten gekürzte Fassung die FSK-Freigabe „keine Jugendfreigabe“ erhielt.[1][5]

Am 15. Juni 2011 veröffentlichte das Label Illusions Unlimited eine ungeschnittene Fassung in Österreich.[6]

Diese Uncut-Fassung wurde am 30. März. 2012 in der Österreich-Veröffentlichung von Illusions Unlimited und am 27. April 2012 in der USA-Veröffentlichung von Anchor Bay Entertainment auf Liste B indiziert und schließlich in der Veröffentlichung von Anchor Bay Entertainment am 28. September 2012 nach einem Antrag vom 22. August 2012 vom Amtsgericht Augsburg gemäß § 131 StGB beschlagnahmt.[7] Ebenfalls indiziert wurde die gekürzte Verleih-Fassung von Sunfilm am 31. Oktober 2012 (DVD) und am 30. November 2012 (Blu-ray). Die Beschlagnahme wurde im Juli 2022 aufgehoben. Der Film bleibt jedoch weiterhin indiziert.[8]

Der Sender Tele 5 zeigte am 4. Mai 2022 eine 91 Minuten lange, stark geschnittene, Version des Films, der auch über die Mediathek des Senders abrufbar war.[9]

Rezeption

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Von der Fachpresse erhielt der Film, der mitunter als Horrorfilm eingeordnet wird, sehr gemischte Kritiken. Bei Rotten Tomatoes waren 31 Prozent der insgesamt 62 Kritikermeinungen positiv, während die Zuschauer den Film zu 47 Prozent (über 10.000 Einzelbewertungen) als sehenswert bewerteten.[10]

Die Filmzeitschrift Cinema gab dem Film vier von fünf Punkten. Als negativ wurde hervorgehoben, dass die Protagonistin bei ihrem „Rachefeldzug etwas zu abgebrüht“ wirke.[11]

Thorsten Hanisch von dem Online-Filmportal Das Manifest lobte vor allem die schauspielerische Leistung von Sarah Butler und beschrieb den Film als „düster, brutal und packend.“[12]

Kyle Smith von der New York Post bezeichnet den Film als sehr spannend und brutal und einen der fesselndsten Horrorfilme der vergangenen fünf Jahre.[13]

Kim Newman von dem britischen Filmmagazin Empire gab dem Film drei von fünf Sternen und bezeichnete ihn als spannender und besser als das Original.[14]

Roger Ebert gab dem Film 0 Sterne und bezeichnete ihn als „abscheuliches Remake eines abscheulichen Originals“ („despicable remake of the despicable 1978 film“).[15]

Auch der Filmkritiker Mick LaSalle von der San Francisco Chronicle bewertete den Film sehr schlecht. So greife er bestehende Vorurteile gegenüber südstaatlicher Landbevölkerung auf. Gleichzeitig komme keiner der Schauspieler aus den Südstaaten. I Spit on Your Grave sei ekelhaft und schüre Hass.[16]

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Einzelnachweise

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  1. a b Freigabebescheinigung für I Spit on Your Grave. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2011 (PDF; Prüf­nummer: 125 841-a V).
  2. Sex and Violence Sold in Sexy ‘I Spit On Your Grave’ One Sheet Debut! In: Bloody Disgusting. 9. Juli 2010, abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  3. Box Office Mojo: I Spit on Your Grave, abgerufen am 26. Juli 2011.
  4. Gregg Kilday: Anchor Bay to release ‘Grave’ remake. In: The Hollywood Reporter. 14. Oktober 2010, abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  5. I Spit on Your Grave [2010] bekommt FSK-Freigabe. In: schnittberichte.com. 2. September 2011, abgerufen am 15. November 2011.
  6. I Spit on Your Grave [2010] erscheint ungeschnitten. In: Schnittberichte.com. 2. Mai 2011, abgerufen am 26. Juli 2011.
  7. I Spit on Your Grave [2010] beschlagnahmt. In: Schnittberichte.com. 28. September 2012, abgerufen am 28. September 2012.
  8. Gerald Wurm: I Spit on Your Grave (2010) (Schnittberichte.com). Abgerufen am 3. August 2022.
  9. I Spit on Your Grave. Rape-and-Revenge-Remake von Regisseur Steven R. Monroe. Tele 5, aufgerufen am 8. Mai 2022
  10. I Spit on Your Grave. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 16. Oktober 2022 (englisch).
  11. I Spit on Your Grave. In: cinema. Abgerufen am 21. Mai 2022.
  12. Thorsten Hanisch: I Spit on Your Grave (USA 2010). In: Das Manifest. 20. Dezember 2010, abgerufen am 26. Juli 2011.
  13. Kyle Smith: I bow to ‘I Spit on Your Grave’. In: New York Post. 23. September 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2010; abgerufen am 23. Juli 2011 (englisch).
  14. Kim Newman: I Spit On Your Grave Movie Review. In: Empire. Abgerufen am 26. Juli 2011 (englisch).
  15. Roger Ebert: I Spit on Your Grave (Unrated). In: Chicago Sun-Times. 6. Oktober 2010, abgerufen am 27. Juli 2011 (englisch).
  16. Mick LaSalle: Review: ‘I Spit on Your Grave’. In: SFGate. 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. Juli 2011 (englisch).