Der Ibenbach, auch Ibentäler Bach genannt, ist ein rechter und mit 11 km der längste Zufluss des Wagensteigbaches im Mittleren Schwarzwald[5] in Baden-Württemberg, der selbst rechter und nördlicher Quellfluss der Dreisam ist.

Ibenbach
Ibentaler Bach
Ibenbach im Unteribental

Ibenbach im Unteribental

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2338824
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Wagensteigbach → Dreisam → Elz → Rhein → Nordsee
Quelle bei St. Märgen
48° 1′ 24″ N, 8° 5′ 35″ O
Quellhöhe ca. 1008 m ü. NN[1]
Mündung in den WagensteigbachKoordinaten: 47° 58′ 22″ N, 7° 59′ 23″ O
47° 58′ 22″ N, 7° 59′ 23″ O
Mündungshöhe ca. 424 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 584 m
Sohlgefälle ca. 53 ‰
Länge 11 km[2]
Einzugsgebiet 18,93 km²[3]
Abfluss[4] an der Mündung
AEo: 18,93 km²
MQ
Mq
450 l/s
23,8 l/(s km²)
Gemeinden Oberibental, Unteribental

Der Bach wird im Jahr 1344 als Nidernywa erstmals schriftlich erwähnt.[6] Der Bestandteil „ib“ im Namen weist auf frühere Eibenbestände hin.[7]

 
Unteribental von der Lindenbergkapelle

Die Quelle des Ibenbaches liegt 1,7 Kilometer nördlich von St. Märgen in 1.008 Metern Höhe am Südhang des 1.039,5 m hohen Kapfenberges.

Das obere Ibental ist eine nach Südwesten offene, von Grünland und steileren Waldhängen geprägte Hochmulde, die von zahlreichen kleinen Quelltälern gegliedert wird. Das weitere Tal verläuft mit geringen Windungen südwestlich.

Beim Weiler Oberibental sind die sanft geneigten Talhänge nur rund 100 Meter hoch, so dass hier eine den südlichen Schwarzwald querende Römerstraße, Vorläuferin der östlich benachbarten Wagensteige, talaufwärts von der Talsohle auf die besser wegsamen Hochflächen wechseln konnte. Talabwärts erreichen die flankierenden Bergzüge dann wieder größere Höhen; zwischen Lindenberg (813,7 m) und Winterkapf (795,7 m) ist das Tal des Ibenbaches gut 300 Meter tief und damit so tief wie nirgends sonst.

In Unteribental treten neben die schon im oberen Tal anzutreffenden Einzelhöfe und Weiler in meist für den Schwarzwald typischer Bauweise auch kleinere geschlossene Siedlungsgebiete. Am Austritt in die Ebene des Zartener Beckens mündet der Ibenbach von rechts in den hier mehr als doppelt so wasserreichen Wagensteigbach. Er selbst führt hier im Mittel etwa 450 l/s Wasser.

Aus seinem schmalen, knapp 19 km² umfassenden Einzugsgebiet fließen dem Ibenbach zahlreiche Nebenbäche zu, die aber alle recht klein sind. Einzugsgebiete von mehr als einem Quadratkilometer Größe haben nur der Schönbach und der Kreuzhofbach, die von rechts münden, sowie der von links herabkommende Weberdobelbach.

Einzelnachweise

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  1. a b Digitale Topographische Karte
  2. Diese Angabe des Daten- und Kartendienstes der LUBW ist über den rechten, kürzeren von zwei Quellästen gemessen. Über den linken Quellast ergibt sich eine Gesamtlänge von 11,7 km.
  3. Daten- und Kartendienst der LUBW
  4. Gebietsabfluss des Pegels Wiesneck am benachbarten Wagensteigbach (24 l/s.km²) bezogen auf das Einzugsgebiet des Ibenbaches
  5. Anm.: Dieser südwestliche Teil des Mittleren Schwarzwaldes wird oft als Teil des Hochschwarzwaldes behandelt, der damit hier über das Gebiet des Südschwarzwaldes hinausreicht.
  6. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 235, „Ibenbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  7. Alexandra Wehrle: Kreis Breisgau-Hochschwarzwald: Falkensteig: Eiben im Höllental: Seltener Baum gibt Comeback. Badische Zeitung, 22. April 2015, abgerufen am 27. September 2016.
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Commons: Ibenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien