Ich wollte immer eine Heilige sein

Filmdrama von Geneviève Mersch (2003)

Ich wollte immer eine Heilige sein ist eine belgisch-luxemburgische Koproduktion der luxemburgischen Filmregisseurin Geneviève Mersch aus dem Jahr 2003.

Film
Titel Ich wollte immer eine Heilige sein
Originaltitel J'ai toujours voulu être une sainte
Produktionsland Belgien
Luxemburg
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 90 Minuten
Produktions­unternehmen Samsa Film
Artémis Productions
Media Services
Stab
Regie Geneviève Mersch
Drehbuch
Produktion Claude Waringo
Musik Serge Tonnar
Kamera Séverine Barde
Schnitt Ewin Ryckaert
Besetzung und Synchronisation

Handlung

Bearbeiten

Die aus einem zerrütteten Elternhaus stammende Norah lebt bei ihrem Vater Jean-Michel. Ihre Mutter hat die Familie verlassen, als Norah noch ein Baby war. Jetzt ist sie 17 Jahre alt, und sie verbringt ihre Tage in der Stadt mit ehrenamtlicher Arbeit, sie liest z. B. Kindern vor und liefert Lebensmittel aus. Ihr Drang, „alles richtig zu machen“, entspringt irrationalen Schuldgefühlen wegen des Todes ihres Kindheitshelden Nico Marcuse, eines charismatischen Rennfahrers.

Norahs neuestes „Projekt“ ist die junge Magali, deren gleichgültige und unverantwortliche Mutter Françoise zwischen Feindseligkeit und warmherziger Zuwendung schwankt. Als ihre Großmutter mütterlicherseits unangekündigt aus Portugal mit einer Erbschaft und der folgenschweren Nachricht auftaucht, dass Norahs Mutter lebt und in der Schweiz wohnt, gerät ihr präzise organisierte Leben aus den Fugen und steuert auf die unvermeidliche Entdeckungsreise zu, die sie in die nächste Phase ihres Lebens führen wird.

Produktion

Bearbeiten

Für das Schreiben und die Entwicklung der Filmidee erhielt die Produktionsfirma Samsa Film 1998 vom Luxembourg Film Fund einen Zuschuss von 2,5 Millionen Luxemburger Franc.[1] 2001 erhielt sie einen Zuschuss von 20 Millionen Franken (rund 496.000 Euro) für die Produktion von Ich wollte immer eine Heilige sein sowie einen weiteren Zuschuss des europäischen Fonds Eurimages in Höhe von 190.000 Euro, wovon Samsa Film 100.700 und der belgische Koproduzent den Rest erhielt.[2]

Der Unfall des Rennfahrers, den Norah live im Fernsehen miterlebt, basiert auf dem Leben des brasilianischen Rennfahrers Ayrton Senna, der 1994 beim Großen Preis von San Marino tödlich verunglückte.[3] Für Marie Kremer war die Rolle der Norah ihr Filmdebüt. Die Filmmusik komponierte der luxemburgische Liedermacher Serge Tonnar (* 1970).

Besetzung und Synchronisation

Bearbeiten

Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die Interopa Film GmbH in Berlin.[4]

Rolle Darsteller Sprecher
Beatrice Agathe Cornez Anja Rybiczka
Ben Bruno Mullenaert Dennis Schmidt-Foß
Dienerin Antonella Vitali Viktoria Voigt
Elsa Barbara Roland Tanja Geke
Elsas Mutter Annie Lambert Almut Zydra
Fahrer Gilles Soeder Peter Thomsen
Françoise Raphaëlle Blancherie Andrea Aust
Großmutter Jeannine Godinas Gisela Fritsch
Jean Michel Thierry Lefevre Dietmar Wunder
Jérémie Julien Collard Ozan Ünal
Lucia Alexandra Sedas Heidrun Bartholomäus
Magali Marie Nypels Friedel Morgenstern
Maud Laurence de Greef Sarah Riedel
Norah Marie Kremer Berenice Weichert
Norah (mit 6) Camie Boel Nadine Kompatzki

Rezeption

Bearbeiten

Im Jahr 2003 wurde Ich wollte immer eine Heilige sein zusammen mit Andy Bauschs Dokumentarfilm L’homme au cigare mit dem ersten Luxemburger Filmpreis in der Kategorie „Bester Luxemburger Film“ ausgezeichnet. Es war auch Luxemburgs Oscar-Beitrag in der Kategorie „Bester internationaler Film“, wurde aber nicht nominiert.[5]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Rapport d'activité du Ministère de la culture 1998. (PDF) S. 203, abgerufen am 11. Juni 2024 (französisch).
  2. Rapport d'activités du Ministère de la Culture 2001. (PDF) S. 210, abgerufen am 11. Juni 2024 (französisch).
  3. Eddie Cockrell: I Always Wanted To Be A Saint. In: Variety. 9. September 2003, abgerufen am 11. Juni 2024 (englisch).
  4. Ich wollte immer eine Heilige sein. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 11. Juni 2024.
  5. Arts et culture au Luxembourg. Une culture riche en diversité. Le cinéma. culture.luxembourg.public.lu, archiviert vom Original am 26. November 2021; abgerufen am 11. Juni 2024 (französisch).