Icteranthidium ist eine Gattung aus der Familie der Megachilidae. Die Gattung ist auf die Alte Welt beschränkt, im nördlichen Afrika, Europa und Asien (bis nach Pakistan) verbreitet. Relativ viele Arten sind in den trockenen Gebieten von Asien verbreitet. Es sind gut 25 Arten bekannt.[1][2]

Icteranthidium

Icteranthidium grohmanni, Männchen

Systematik
Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
Überfamilie: Apoidea
ohne Rang: Bienen (Apiformes)
Familie: Bauchsammlerbienen (Megachilidae)
Unterfamilie: Megachilinae
Gattung: Icteranthidium
Wissenschaftlicher Name
Icteranthidium
Michener, 1948

Die Bienen der Gattung Icteranthidium werden auf Deutsch Harzbienen genannt, dieser Name ist aber nicht eindeutig (siehe Harz- und Wollbienen).[2] Manche Autoren zählen Icteranthidium zur Gattung Anthidium.[3][4]

In Mitteleuropa ist nur eine Art, die Steppen-Harzbiene (= Icteranthidium laterale) verbreitet, die in der Schweiz (im Wallis) vorkommt[2] und kürzlich in Niederösterreich (Marchfeld) gefunden wurde.[5][6]

Merkmale

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Icteranthidium-Bienen haben ausgiebige gelbe Zeichnung, manchmal ist fast der ganze Körper gelb. Sie sind nur wenig behaart. Die Abdomenunterseite der Weibchen ist mit einer dichten Behaarung bestückt, die dem Pollentransport dient (Bauchsammler). Die Bienen sind ca. 8 bis 15 mm lang. Die Vorderflügel haben zwei Diskoidalzellen.[2]

Icteranthidium-Arten können nur durch feine morphologische Merkmale von den Arten der Gattungen Anthidium, Rhodanthidium und Pseudoanthidium unterschieden werden.[2][3]

Lebensweise

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Die Icteranthidium-Bienen sind solitär lebende Bienen, die Pollen sammeln und Nester bauen.

Die Nester der Steppen-Harzbiene werden in Hohlräumen im Boden angelegt. Ein Nest enthält etwa ein Dutzend Brutzellen, die aus Baumharz gebildet werden. Die Steppen-Harzbiene fliegt in den Monaten Juni bis September, sie hat eine Generation im Jahr. Sie kommt in trockenen Standorten mit Steppencharakter vor (Name).[2]

Systematik

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Die Gattung Icteranthidium gehört innerhalb der Unterfamilie Megachilinae zur Tribus Anthidini. Diese Tribus wird nach Michener (2007) in 37 Gattungen unterteilt.[1] Icteranthidium gehört zur Dianthidium-Gattungsgruppe mit 11 weiteren Gattungen, darunter Anthidiellum und Rhodanthidium, die auch in Mitteleuropa vertreten sind.[7]

Von Icteranthidium laterale sind zwei Unterarten beschrieben, I. laterale laterale und I. laterale scutellare.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Ch. D. Michener: The Bees of the World. 2. Auflage. The Johns Hopkins Univ. Press, Baltimore & London 2007, S. 521.
  2. a b c d e f E. Scheuchl & W. Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 217–228.
  3. a b P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. E. Ulmer, Stuttgart 2018, S. 578.
  4. Solitärbienen-Arten: Woll- und Harzbienen (Anthidium). Abgerufen am 9. April 2020.
  5. Sensationeller Wildbienenfund im östlichen Marchfeld. 25. September 2019, abgerufen am 9. April 2020.
  6. Sensationeller Wildbienenfund in den Sandgebieten des östlichen Marchfelds. Abgerufen am 9. April 2020.
  7. J. R. Litman, T. Griswold, B. N. Danforth: Phylogenetic systematics and a revised generic classification of anthidiine bees (Hymenoptera: Megachilidae). In: Molecular phylogenetics and evolution. Band 100, 2016, S. 183–198 (researchgate.net).
  8. Icteranthidium laterale (Latreille, 1809). Abgerufen am 9. April 2020 (englisch).