Ignacio De la Riva

spanischer Herpetologe

Ignacio José De la Riva de la Viña (* 8. Januar 1960) ist ein spanischer Herpetologe. Sein Forschungsschwerpunkt ist die neotropische Herpetofauna.

1986 erlangte De la Riva den Master-Abschluss an der Universität Complutense Madrid. Von Juni 1986 bis Dezember 1987 war er Stipendiat der Consejo Superior de Investigaciones Científicas und später Beauftragter der Estación Biológica de Doñana für die Katalogisierung der herpetologischen Sammlung. Von Januar 1988 bis August 1990 hatte er eine Stipendium des Instituto de Cooperación Iberoamericana, über die Asociación de Amigos de Doñana, für die Realisierung seiner Doktorarbeit in Bolivien. Von April 1991 bis Dezember 1992 hatte er ein Stipendium der Universität Las Palmas de Gran Canaria. 1993 wurde er an der Universität Complutense Madrid mit der Dissertation Ecología de una comunidad neotropical de anfibios durante la estación lluviosa unter der Leitung von Javier Castroviejo und Luis Felipe López-Jurado zum Doktor promoviert. Von Mai bis Dezember 1993 arbeitete er im Auftrag der belgischen Firma Agreco im Rahmen des Programms ECOFAC und mit Mitteln der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft als Waldökologe, um die Biodiversität im Nationalpark Monte Alén in Äquatorialguinea zu bewerten. Von April 1994 bis April 1996 forschte er mit einem Postdoc-Stipendium am Museum of Natural History der University of Kansas. Von Mai bis Juni 1995 führte er im Rahmen des Projekts Bestandsaufnahme der Fauna und Flora des Parque Nacional Coiba, Panama unter der Leitung von Santiago Castroviejo eine Studie über Amphibien und Reptilien durch. Seit Mai 1996 ist De la Riva leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Biodiversität und Evolutionsbiologie des Museo Nacional de Ciencias Naturales in Madrid.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Taxonomie, Systematik, Phylogenese, Biogeographie und Lebensweise von Reptilien und Amphibien. Sein Hauptaugenmerk gilt den tropischen Froschlurchen aus Lateinamerika. Seine weiteren Interessen sind die theoretischen Aspekte der Taxonomie und Systematik, wie beispielsweise Artkonzepte, die Lücke zwischen Phylogenien und Klassifikationen, die Auswirkungen der Benennung von Arten, die integrative Taxonomie und vieles mehr. Seit 1987 forscht De la Riva in der Neotropis und das Hauptziel seiner Forschung waren die Anden- und Amazonasfrösche Boliviens und Südperus. Ferner widmet er sich den bolivianischen Eidechsenarten der Gattung Liolaemus, dem Naturschutz sowie der Erforschung der Ausdehnung und Wirkung der Chytridiomykose auf Amphibien in Bolivien. Die Reptilien betreffend, arbeitet er mit einem großen internationalen Team zusammen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Eidechsen weltweit zu untersuchen.

Zu De la Rivas bekanntesten Entdeckungen zählt der Sehuencas-Wasserfrosch (Telmatobius yuracare) aus Bolivien. Von dieser Art war ab 2008 nur noch ein Männchen namens Romeo bekannt, bis Anfang 2019 fünf weitere Exemplare wiederentdeckt wurden.

Erstbeschreibungen von Ignacio De la Riva

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Ignacio De la Riva war an den folgenden Erstbeschreibungen beteiligt:

Dedikationsnamen

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Jörn Köhler und Stefan Lötters benannten im Jahr 2001 die Froschart Dendropsophus delarivai nach De la Riva.

Literatur

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  • Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson: The Eponym Dictionary of Amphibians. Pelagic Publishing, Exeter, 2013. ISBN 978-1-907807-41-1, S. 54
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