Ignatowo (Kaliningrad)

Ort im russischen Oblast Kaliningrad

Ignatowo (russisch Игнатово, deutsch Gaistauden, litauisch Gaištautai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Neman im Rajon Neman.

Siedlung
Ignatowo
Gaistauden

Игнатово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Gaistauten (nach 1736),
Gaystauden (nach 1912),
Gaistauden (bis 1946)
Bevölkerung 24 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 33 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238717
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 000 025
Geographische Lage
Koordinaten 54° 56′ N, 22° 14′ OKoordinaten: 54° 56′ 0″ N, 22° 14′ 0″ O
Ignatowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Ignatowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ignatowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Ignatowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Ignatowo liegt 17 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Neman (Ragnit) an der Kommunalstraße 27K-051, die Malomoschaiskoje (Budwethen/Altenkirch) mit Kalatschejewo (Augskallen/Güldenflur) verbindet. Die nächste Bahnstation war bis 1945 Naujeningken/Neusiedel an der jetzt nicht mehr betriebenen Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen/Ebenrode.

Geschichte

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Gaistauden bestand vor 1945 aus ein paar großen Höfen.[2] Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Budwethen – er hieß ab 1939 „Amtsbezirk Altenkirch“ – eingegliedert,[3] der bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

In Kriegsfolge kam Gaistauden 1945 mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Es erhielt 1950 die russische Bezeichnung „Ignatowo“ und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Malomoschaiski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingeordnet.[4] Von 2008 bis 2016 gehörte der Ort zur Landgemeinde Luninskoje selskoje posselenije und seither zum Munizipalkreis Neman.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 173
1933 149
1939 155
2002 44
2010 24

Mehrheitlich war die Bevölkerung Gaistaudens vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Kirche Budwethen (der Ort hieß zwischen 1938 und 1946: Altenkirch, heute russisch: Malomoschaiskoje) eingepfarrt, die zur Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Ignatowo im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino (Lesgwangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen), die Teil der Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland ist.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Gaistauden
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Budwethen/Altenkirch
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info