Ignaz Böttrich

Richter am Reichsgericht in Leipzig

Ignaz Böttrich (* 26. Mai 1835 in Paderborn; † 6. Februar 1924 in Godesberg) war ein deutscher Richter am Reichsgericht des Deutschen Kaiserreiches in Leipzig.

Böttrich studierte ab 1853 Rechtswissenschaften und Cameralia an den Universitäten in Heidelberg und ab 1854 weiter in Göttingen. Während seines Studiums war er bei den Corps Suevia Heidelberg[1] und Hannovera Göttingen[2] aktiv. Nach Abschluss des Studiums wurde er Auscultator in seiner Heimatstadt Paderborn, absolvierte also dort seine Zeit als Gerichtsreferendar bis zum juristischen Assessorexamen. Als Gerichtsassessor erhielt er in der preußischen Justiz seine erste Stelle 1860 beim Gericht in Rößel und 1867 wurde er zum Staatsanwalt in Sorau ernannt. 1877 wurde Böttrich Kreisgerichtsdirektor in Trebnitz (Schlesien). 1879 erfolgte im Zuge der Umsetzung der Reichsjustizgesetze seine Beförderung zum Landgerichtsdirektor in Beuthen, von wo er später an das Landgericht Liegnitz versetzt wurde. 1888 wurde Ignaz Böttrich als Reichsgerichtsrat an das Reichsgericht nach Leipzig berufen, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1900 dem II. Strafsenat angehörte.[3] Mit dem Eintritt in den Ruhestand wurde ihm der Rote Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub verliehen.[4] Den Ruhestand verlebte er in Godesberg.

Literatur

Bearbeiten
  • Armin Danco: Das Gelbbuch des Corps Suevia zu Heidelberg, 3. Auflage (Mitglieder 1810–1985), Heidelberg 1985, Nr. 459
  • Heinrich Ferdinand Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809–1899 Göttingen 2002, S. 188, Nr. 583.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Kösener Korpslisten 1910, 121, 509.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 70, 287.
  3. Nach Curschmann (2002) unter Hinweis auf den Nachruf im 26. Jahrgang der Akademischen Monatshefte.
  4. Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 5 (1900), S. 479.