Die Ikarus Kurir ist ein einmotoriger Hochdecker des jugoslawischen Herstellers Ikarus, der als Verbindungsflugzeug und Ambulanzflugzeug für die jugoslawische Luftwaffe entwickelt wurde.

Ikarus Kurir
Ikarus Kurir im Technikmuseum Sinsheim
Ikarus Kurir im Technik-Museum Sinsheim als Fieseler Storch „verkleidet“
Typ Verbindungsflugzeug
Entwurfsland

Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien

Hersteller Ikarus
Erstflug 1955
Produktionszeit

1958–1961

Stückzahl ca. 145

Geschichte und Konstruktion

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Die Entwicklung der Kurir begann Mitte der 50er Jahre. Es wurde von einem Team um Boris Cijan bei Ikarus entworfen. Die Kurir hat die hohen Tragflächen und das hohe Fahrgestell typischer einmotoriger STOL-Flugzeug und ähnelt im Aussehen dem Fieseler Storch. Im Gegensatz zum Storch besaß die Kurir metallbeplankte Tragflächen, kurze Querruder und elektrisch betriebenen Fowlerklappen. Der Rumpf ist ebenfalls metallbeplankt und rechteckig im Querschnitt. Das Leitwerk war mit Stoff bespannt. Die verglaste Kabine ist unter der Tragfläche platziert und hatte in der Regel zwei Plätze, ein dritter konnte eingebaut werden oder statt der Rücksitze zwei Krankentragen transportiert werden. Das Flugzeug besaß ein festes Spornradfahrwerk und konnte auch mit Skiern ausgerüstet werden.[1] Mindestens eine wurde mit Schwimmern ausgestattet. Die Kurir wurde ursprünglich von einem 116-kW-DM-6R-Sechszylinder-Motor angetrieben.[1] Einige Flugzeuge wurden später mit einem Lycoming O-435-1 ausgestattet und wurden dann als „Kurir L“ bezeichnet. Einige erhielten auch Walter-Minor-Motoren.

Nach Ende ihrer militärischen Laufbahn wurden viele Kurir an die jugoslawischen Fliegerclubs abgegeben, wo sie als Schleppflugzeug und zum Absetzen von Fallschirmspringern verwendet wurden.

Varianten

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  • Kurir DM-6R: Standard-Modell mit dem DM-6R-Motor
  • Kurir H: Amphibische Version
  • Kurir L: auf Lycoming O-435-1 umgerüstete Flugzeuge

Militärische Nutzer

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Technische Daten

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Kenngröße Daten[1]
Besatzung 1
Passagiere 1–2
Länge 9,68 m
Spannweite 14,9 m
Höhe 2,5 m
Flügelfläche 27 m²
Flügelstreckung 8,2
Leermasse 980 kg
max. Startmasse 1464 kg
Reisegeschwindigkeit 147 km/h
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Dienstgipfelhöhe 3960 m
Reichweite 697 km
Antrieb 1 × DM-6R-Kolbenmotor mit 116 kW (158 PS)

Siehe auch

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Literatur

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  • Bojan B. Dimitrijević: Jugoslavensko ratno zrakoplovstvo 1942–1992.
  • Žutić. N. i Bošković. L.: Ikarus – Ikarbus: 1923–1998 (Monografija 75 godina Ikarusa), Ikarbus, Beograd 1999.
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Einzelnachweise

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  1. a b c Jane’s All the World’s Aircraft 1956–57, Leonard Bridgman, 1956