Illorsuit [ˌiˈɬːɔsːuit] (nach alter Rechtschreibung Igdlorssuit) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Ilulissat in der Avannaata Kommunia.

Illorsuit
(Igdlorssuit)
Kommune Avannaata Kommunia
Distrikt Ilulissat
Einwohner verlassen (seit 1917)
Siedlungsstatus Wohnplatz
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) Illorsuarmiut
Zeitzone UTC-2
Koordinaten 69° 58′ 52″ N, 51° 12′ 11″ WKoordinaten: 69° 58′ 52″ N, 51° 12′ 11″ W
Illorsuit (Grönland)
Illorsuit (Grönland)
Lage in Grönland

Illorsuit liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Torsukattak und Qeqertap Ilua. Qeqertaq befindet sich gut vier Kilometer nordwestlich.[1]

Geschichte

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Die erste Erwähnung von Illorsuit geschah 1793, als dort ein Haus mit 22 ungetauften Grönländern vorgefunden wurde. Dem Ortsnamen entsprechend müssen sich aber zuvor schon mehrere „große Häuser“ an dem Ort befunden haben. 1795 war Illorsuit verlassen. Anschließend war der Ort über 100 Jahre unbewohnt.[2]

Erst 1907 wurde Illorsuit neu besiedelt und war in seiner kurzen Existenzperiode ab 1911 ein Teil der Gemeinde Qeqertaq. 1915 gab es 14 Einwohner, die in zwei Häusern lebten. Unter ihnen waren nur ein Jäger und ein Fischer. Bereits ein Jahr später wurde der Wohnplatz wieder aufgegeben.[3]

Einzelnachweise

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  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Ritenbenk Distrikt. De enkelte Bopladser i Ritenbenk Distrikt. Bopladsen Igdlorssuit. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 261 (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 145.